Vom Bauern zum Goldjäger

Josef Fischer jun. aus Neurath hat den elterlichen Betrieb vor vier Jahren übernommen.
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Wo immer Milchprodukte der Käserei Fischer aus Neurath eingereicht werden, regnet es Auszeichnungen. So kam Josef Fischer jun. von der jüngsten Steirischen Spezialitätenprämierung mit fünf Goldmedaillen nach Hause. Gold gab es für den Heumilch Camembert, den Heumilch Frischkäse mit Honigherz, den Heumilch Weintaler, das Naturjoghurt und den Weinland-Topfen.
Hätte die Familie Fischer ihren Milchbetrieb vor fünf Jahren nicht umgestellt, würde es beim jetzigen Milchpreis vermutlich nicht so rosig aussehen.
"Wahrscheinlich würde es uns nicht mehr geben. Ich wollte aber nicht mehr zusehen, wie der Milchpreis immer mehr verfällt. Das geht auf Dauer nicht gut, wenn man keine Ressourcen hat, die man einbringen kann", erzählt Josef Fischer jun., der vor fünf Jahren in eine kleine Käserei investierte und damit Erfolgsgeschichte schreibt.
"Wir haben das Inventar von einem steirischen Betrieb, der aufhörte, übernommen", erzählt Josef Fischer jun., der mittlerweile den elterlichen Betrieb übernommen hat. Zuletzt wurde kräftig in einen neuen Schauraum investiert und auf Heumilch umgestellt. Zur Zeit drückt der erfolgreiche Jungbauer, der zuletzt viel Zeit in Schulungen, Weiterbildung und Eigenversuche investierte, die Schulbank und absolviert die landwirtschaftliche Meisterausbildung.

<marker>Präsident hofft</marker>

Durchschnittlich bekommt ein steirischer Milchbauer derzeit rund 29 Cent netto für ein Kilo Milch (Stand: 4. 11.). "Dieser Erzeugerpreis ist aber bei weitem noch nicht kostendeckend“, betont Landwirtschaftskammer Präsident Franz Titschenbacher. Erfreulicherweise ist aber die Talsohle beim Erzeugermilchpreis durchschritten – er beginnt langsam zu steigen. Auslöser dafür sind laut Titschenbacher die Produktionsrücknahmen der europäischen Produzenten und die steigende internationale Nachfrage, insbesondere aus China.

Das harte Los der Milchbauern

In der Steiermark halten aktuell 4.940 Milchbauern – vorwiegend Bergbauern – 80.852 Milchkühe und erzeugen rund 500.000 Tonnen Qualitätsmilch.
Im Schnitt hält ein bäuerlicher Familienbetrieb in der Steiermark rund 16 Kühe. Dazu ein internationaler Vergleich: In Dänemark werden vergleichsweise 101 Stück gehalten – die Produktionsbedingungen sind wesentlich einfacher.
Durchschnittlich bekommt ein steirischer Milchbauern derzeit rund 29 Cent netto für ein Kilo Milch (Tagespreis vom 4. November).

Hoffest bei der Käserei Fischer

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