Lust auf Le(o)benskultur
Leoben will ihre Kulturszene vorantreiben

Educult-Geschäftsführer Aron Weigl, Patrick Schnabl, Abteilungsleiter A9 Kultur, Europa und Sport des Landes Steiermark, Bürgermeister Kurt Wallner, AT&S-Vorstandsmitglied Peter Schneider, Markus Messics, Leiter der Abteilung Bürgerkommunikation und Kultur, Kulturquartier-Leiterin Susanne Leitner-Böchzelt, Kulturreferent Johannes Gsaxner, Citymanager Edgar Schnedl, Petra Scherz, Mitarbeiterin der Kulturabteilung und Live Congress-Geschäftsführer Gerhard Samberger (v.l.) | Foto: Freisinger
4Bilder
  • Educult-Geschäftsführer Aron Weigl, Patrick Schnabl, Abteilungsleiter A9 Kultur, Europa und Sport des Landes Steiermark, Bürgermeister Kurt Wallner, AT&S-Vorstandsmitglied Peter Schneider, Markus Messics, Leiter der Abteilung Bürgerkommunikation und Kultur, Kulturquartier-Leiterin Susanne Leitner-Böchzelt, Kulturreferent Johannes Gsaxner, Citymanager Edgar Schnedl, Petra Scherz, Mitarbeiterin der Kulturabteilung und Live Congress-Geschäftsführer Gerhard Samberger (v.l.)
  • Foto: Freisinger
  • hochgeladen von Vanessa Gruber

Die Kulturverantwortlichen der Stadt Leoben haben sich Gedanken gemacht, wie Leoben seinen guten Ruf als Kulturstadt weiterhin behalten kann und welche Schritte für eine erfolgreiche Zukunft benötigt werden. Diese wurden mit dem Kulturkonzept „Lust auf Le(o)benskultur“ auch aufs Papier gebracht.

LEOBEN. Pandemie, Teuerung, Demografie – die Kultur hatte es in den vergangenen Monaten und Jahren nicht leicht. Mit „Lust auf Le(o)benskultur“ hat sich Leoben nun ein Kulturkonzept gegeben, das auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen reagiert und der Vision einer kulturellen, ökonomischen, ökologischen und sozialen Entwicklung der Stadt einen wichtigen Schritt in Richtung Umsetzung führt. „Es ist ein Stück Papier, das lebt“, bringt es Markus Messics, Leiter der Abteilung Bürgerkommunikation und Kultur der Stadt Leoben, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag im Live Congress Leoben auf den Punkt.

„Der Prozess zur Erstellung des Kulturkonzeptes hat bereits einen Wert an sich. Es ist die Sensibilisierung für das, was bereits da ist und förderte den Austausch und die Vernetzung in der Kulturszene. Das Kulturkonzept ist nicht als statisches Dokument zu sehen, sondern als Ausgangsprodukt einer dynamischen Entwicklung des kulturellen Lebens.“
Aron Weigl, Geschäftsführer von Educult 

Leoben als Kulturzentrum der Region stärken

Als erstes wichtiges Ziel definiert das Kulturkonzept, die Stadt als kulturelles Zentrum der Region zu stärken und dabei die zentrale Lage in Österreich zu nutzen. Dazu gilt es, das bereits vielfältige kulturelle Leben in der Stadt sichtbarer zu machen. Deshalb liegt ein weiterer Schwerpunkt auf der Bewerbung und Verbreitung über den Veranstaltungskalender, mediale Vor- und Nachbereitung und überregionale Sichtbarmachung von kulturellen Aktivitäten in der Stadt. „Wir wollen mit diesem Konzept die bestehende, heimische Kulturszene lückenlos einbringen und den Kulturschaffenden eine entsprechende Wertschätzung entgegenbringen“, betont Bürgermeister Kurt Wallner.

Es wurde zur Pressekonferenz ins Live Congress Leoben geladen. | Foto: Freisinger/Armin Russold
  • Es wurde zur Pressekonferenz ins Live Congress Leoben geladen.
  • Foto: Freisinger/Armin Russold
  • hochgeladen von Wolfgang Gaube

Die bereits gut ausgebaute kulturelle Infrastruktur soll zudem stärker genutzt und weiterentwickelt werden, ob als niedrigschwellige Gestaltungsräume oder als neu gedachte traditionsreiche Institutionen. „Es wird nun unter anderem geprüft, wie man öffentliche Orte kulturell stärker nutzen kann“, teilt Educult-Geschäftsführer Aron Weigl mit.

Szenen vernetzen und Kooperationen anregen

Außerdem sieht das Konzept vor, die motivierte Freie Szene zu vernetzen und Kooperationen untereinander und mit anderen Akteuren wie beispielsweise der Gastronomie anzuregen. Zuletzt sollen Schwerpunkte insbesondere auf junge Menschen und ein immer stärker internationalisiertes Publikum gelegt werden. „Es handelt sich bei dem Kulturkonzept um keinen Bruch, sonder um einen Fluss. Wir müssen uns an die veränderten Rahmenbedingungen wie den demographischen Wandel oder die finanzielle Situation anpassen“, schildert Johannes Gsaxner, Kulturreferent der Stadt Leoben.

„Dieses Konzept ist ein sehr guter Anfang, es sind schon einige konkrete Dinge angestoßen worden. Ich bin seher zuversichtlich, dass hier in Leoben eine Kulturszene entsteht, die sehr attraktiv ist, auch über die Stadtgrenzen hinaus.“
Peter Schneider, AT&S-Vorstandsmitglied

Zahlreiche Mitwirkende

Im Entwicklungsprozess seit Ende 2022 waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Akteurinnen und Akteure aus der Leobener Kulturszene, Vertreterinnen und Vertreter großer Kulturorganisationen und der Kulturabteilung des Landes Steiermark sowie Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft maßgeblich involviert. Patrick Schnabl, Leiter der Abteilung 9 für Kultur, Europa und Sport des Landes Steiermark, sieht die Erstellung des Kulturkonzeptes als einen mutigen Schritt der Stadt: „Dieser Mut wird sich auszahlen für Leoben. Ich bin mir sicher, dass wir hier einen Prozess gestartet haben, wo etwas vorangetrieben werden kann, wo etwas entstehen kann und wo man auf etwas aufbauen kann, was in den nächsten Jahren die Lebensqualität verbessert“, so Schnabl.

Im Live Congress Leoben wurde das Kulturkonzept „Lust auf Le(o)benskultur“ präsentiert. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Im Live Congress Leoben wurde das Kulturkonzept „Lust auf Le(o)benskultur“ präsentiert.
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
  • hochgeladen von Vanessa Gruber

Die Entwicklungsschritte umfassten mehrere Workshops und Arbeitssitzungen in einem Kernteam sowie vier größere Fokusgruppen mit Kulturakteurinnen und -akteuren. Begleitet und moderiert wurde der Prozess vom Wiener Forschungs- und Beratungsinstitut Educult, dessen Expertise insbesondere kulturpolitische Fragestellungen umfasst.

Regelmäßige Vernetzungstreffen 

Die insgesamt rund 70 Beteiligten haben sich mit den Stärken und Schwächen des kulturellen Lebens in Leoben beschäftigt, kurz-, mittel- und längerfristige Entwicklungsideen erarbeitet und zukünftige Optionen und Kooperationen diskutiert. Aus den Ergebnissen der Gespräche sind das Konzept und ein Aktionsplan entstanden. Bereits ab Sommer 2023 wurden erste Schritte zur Umsetzung des Aktionsplans gesetzt. Es wurden Gespräche mit Kulturakteurinnen und -akteuren aufgenommen und Kooperationen gestartet. Seither finden außerdem regelmäßig Vernetzungstreffen von Kulturschaffenden statt. 

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:

Neue Eismaschine für die Leobener Eishalle im Einsatz
Stadt Leoben erwartet Überschuss von 10 Millionen Euro
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.