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"Nein" mit gutem Gewissen

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LEOBEN. Erwachsene dürfen mit gutem Gewissen „Nein“ sagen und Kinder brauchen Erwachsene die „Nein“ sagen.

Eltern sagen oft aus den falschen Gründen "Ja". Sie wollen ihre Kinder glücklich sehen. Dabei übersehen sie, dass es sich oft nur um Wünsche handelt und nicht um Bedürfnisse. Kinder brauchen ein bedingungsloses „Ja“. Sie müssen das Gefühl haben, dass sie von ihren Eltern geliebt werden, ganz egal was sie tun. Sie brauchen aber auch Klarheit und Konsequenz.

Ein „Nein“ erfordert meist mehr Umsicht, Engagement, Ehrlichkeit und Mut. Jesper Juul sagt nicht umsonst: „Nein“ ist die liebevollste aller möglichen Antworten. Weil man Kindern genau das gibt, was sie brauchen. „Nein“ sagen können, ist für die Qualität unserer Beziehungen wichtig, weil wir zu uns selber „Ja“ sagen müssen.

Wir müssen unsere Haltung deutlich machen. Immer nur zustimmen, Ja oder Jaja sagen, bringt Unklarheit in Beziehungen und führt zur Unzufriedenheit auf beiden Seiten. „Nein“ gibt Sicherheit und Halt und Orientierung. Es gibt Kindern das Gefühl, dass Eltern die Verantwortung übernehmen und entlastet sie. Kinder lernen Grenzen wahrzunehmen und zu kooperieren.

Wenn Eltern „Nein“ sagen, können Kinder ihr eigenes Verhalten besser einschätzen, eigenen Kräften trauen lernen und ihren Weg finden. Kinder brauchen keine perfekten Eltern, aber sie brauchen Eltern, die wie Leuchttürme sind.

Dr. Sabine Wirnsberger
Leitung Institut für Familienförderung
Therapiezentrum für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Roseggerstraße 15, 8700 Leoben
03842/42 2 20
www.familienfoerderung.at

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