Steirische Landtagswahl 2019
Grüner Landtagswahlkampf in Leoben: "Wir machen Zukunft"
Landtags-Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl und Landtagsklubobmann Lambert Schönleitner präsentierten die „grünen“ Vorhaben für die Landtagswahl.
LEOBEN. Mit einem starken Ergebnis im Landtag ihren vielen Ideen zum Durchbruch verhelfen, das ist das erklärte Ziel der Grünen für die bevorstehende Landtagswahl in der Steiermark am 24. November. Welche Ideen das konkret sind, berichteten Landtags-Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl und Landtagsklubobmann Lambert Schönleitner beim Pressegespräch in Leoben.
Fokus auf dem Umweltschutz
„Der Klimaschutz war für mich der Grund in die Politik zu gehen. Seit fünf Jahren bin ich nun im Landtag und in diesen vergangenen fünf Jahren wurden unsere Maßnahmen für den Klimaschutz immer wieder niedergestimmt", berichtete Spitzenkandidatin Sandra Krautwaschl. Aktuell hätten aber viele Parteien den Umwelt- und Klimaschutz für sich entdeckt und würden "große grüne Schachteln" präsentieren, der Inhalt sei aber meist leer, führte Krautwaschl weiter aus. Umso mehr brauche es die Grünen, bei denen „Umweltthemen absolut im Fokus stehen“, wie Landtagsklubobmann Lambert Schönleitner, der auf Listenplatz zwei gereiht ist, unterstrich. „Wir haben 41 konkrete Forderungen gebündelt, die wir in der Steiermark für umsetzbar halten", erklärte Krautwaschl dazu.
Klimaschutz als Klammer
Forderungen, die sich aber nicht ausschließlich auf den Klimaschutz beschränken: "Ich sehe den Klimaschutz als eine Klammer, die viele Problemstellungen der heutigen Zeit zusammenfasst", betonte Krautwaschl. So würde vor allem auch die Wirtschaft in engem Zusammenhang mit dem Klimaschutz stehen: "Klimaschutz ist ein Wirtschaftsmotor. Die beiden Themen stehen sich nicht im Weg, sondern gehören stark zusammen gedacht", erklärte Krautwaschl. So sei der Klimaschutz als eine Kraft anzusehen, die die Wirtschaft der Zukunft hervorbringen werde. "Wir brauchen Verbündete in der Wirtschaft", ergänzte auch Schönleitner und nannte als Vorzeigebeispiel in diesem Zusammenhang unter anderem die Montanuniversität Leoben, die gerade im Forschungsbereich und mit Studienschwerpunkten wie "Recyclingtechnik" einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leiste.
Abwanderung entgegenwirken
Auch für das 365-Euro-Ticket (um einen Euro pro Tag mit den Öffis durch die ganze Steiermark) wollen sich die Grünen weiterhin stark machen, wobei Krautwaschl betonte: "Das Geld ist die eine Seite. Ebenso wichtig ist aber die Taktung. Deshalb braucht es eine Mobilitätsgarantie, das heißt ausreichend Verbindungen." Demnach müsse jede Gemeinde in der Steiermark – je nach Einwohnerzahl – mindestens zehn Mal am Tag eine öffentlichen Verbindung ins nächste Zentrum haben. Ohne diese Mobilitätsgarantie würden Menschen zur Abwanderung beziehungsweise von der Politik ans Auto „gefesselt“ werden. Gestärkt werden soll außerdem auch die Landwirtschaft, ganz konkret sollen die heimischen Direktvermarkter unterstützt werden – unter anderem mit fairen Preisen, um die Vormachtstellung des Lebensmittelhandels zurückzudrängen. Auch für die LKW-Maut auf Bundes- und Landesstraßen sprechen sich die Grünen aus.
Als großen Erfolg für die Region bezeichnete Schönleitner außerdem, dass das Gleis ins Vordernbergertal – vor allem auch "dank des Einsatzes der Bürger" – nicht herausgerissen werde. Das "Leuchtturmprojekt" – eine Tourismus-Personen-Bahn über den Erzberg nach Hieflau, in den Nationalpark Gesäuse und weiter bis zum Stift Admont – könne damit vielleicht doch noch irgendwann Realität werden.
Jede Stimme zählt
"Auch wenn es aktuell gut läuft und die Stimmung äußerst positiv ist, ruhen wir uns nicht aus. Wir wissen, dass jede Stimme zählt“, betonte Lambert Schönleitner. Um ein starkes Ergebnis bei der bevorstehenden steirischen Landtagswahl zu erzielen, setzt man deshalb auch auf Stimmen bisheriger SPÖ- und FPÖ-Wähler.
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