Internationaler Holocaust Gedenktag
Erinnern - Gedenken - Mahnen
Der 27. Januar steht im Zeichen des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Jedes Jahr erinnern an diesem Tag Menschen auf der ganzen Welt an die Opfer des NS-Regimes. Die "Todesmärsche", von denen auch einer über den Präbichl führte, stellten das tragische Ende dieses Völkermordes dar.
Völkermord
Nie wird die Menschheit verstehen, wie es zu solchen grausamen Verbrechen während des 2. Weltkrieges kommen konnte. Unter dem Holocaust versteht man die systematische, staatlich organisierte Verfolgung und Ermordung von nicht weniger als sechs Millionen Juden. Davon alleine 1,5 Millionen ermordete Juden im Konzentrationslager Auschwitz. Die Tötung mittels Gaskammer machte Auschwitz-Birkenau zu einer reibungslos und gut organisierten Mordfabrik.
Opfer
Die Nationalsozialisten hatten besonders die jüdische Bevölkerung im Visier. Spätestens nach der Entscheidung zur sogenannten "Endlösung" schwebten jüdische Mitbürger in Lebensgefahr. Desweiteren wurden auch jene verfolgt, deportiert und in Konzentrationslagern ermordet, die aus politischen Gründen zum "Feind des Volkskörpers" gezählt wurden, Kriminelle oder auch homosexuelle Personen. Rechnet man diese Gruppen mit ein kommen noch einmal Millionen Opfer hinzu.
Jahre der Gewalt
Die Liste der Verbrechen ist lang. Die sogenannten "Einsatzgruppen" verübten hinter der Front gleich zu Beginn des Krieges Verbechen an hunterttausenden von Juden. Ihr Leben wurde immer mehr eingeschränkt bis es zur Errichtung von Ghettos zb. in Warschau kam. Hier herrschten unzumutbare Bedingungen und der Tod war dort allgegenwärtig. Bis man schlussendlich auch diese auflöste und die Menschen in Arbeitslager und / oder Vernichtungslager (KZ) wie Dachau, Mauthausen oder Auschwitz verbrachte. Das Töten hatte nun tatsächlich System - es gab kein Entkommen.
Todesmärsche
Wer das Konzentrationslager überlebte dem stand mit der Wende im Krieg noch ein Todesmarsch bevor. Die Nationalsozialisten evakuierten die Häftlinge zu Fuss von Ost nach West. Ein solcher Todesmarsch führte auch über den Präbichl. Hier kam es wenige Tage vor der Befreiung zu einem Massaker, das am 7. April 1945 von Eisenerzer Volkssturmmännern verübt wurde. Sinnloses Morden für das 15 dieser Männer später in einem Prozess zum Tode verurteilt wurden.
Mahnmal
Auf dem Präbichl unterhalb des Windrades, steht am Straßenrand ein Mahnmal, zum Gedenken an die bei diesem Massaker getöteten Juden. Es wurde 2004 errichtet und eingeweiht. Fährt man zum Leopoldsteinersee und blickt vom neuen Parkplatz Richtung Wald, entdeckt man den kleinen Jüdischen Friedhof. Eine Tafel mit goldener Schrift verweist auf den Ort an dem die Opfer zur letzten Ruhe gebettet wurden.
„Wer die Geschichte nicht erinnert, ist verurteilt, sie neu zu durchleben.“ (Georg Santayana)
Umso mehr müssen wir immer wieder mahnen und erinnern, damit es im Gedächtniss haften bleibt, was Menschen anderen Menschen antun können. Damit es sich nicht wiederholt.
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