Land Steiermark und ASMET
2,5 Millionen Euro für Forschung zur Kreislaufwirtschaft

Franz Rotter, Präsident der ASMET und Vorstandsmitglied der voestalpine, sowie Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl setzen sich für die Forschung zu Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz ein.  | Foto: Klaus Pressberger
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  • Franz Rotter, Präsident der ASMET und Vorstandsmitglied der voestalpine, sowie Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl setzen sich für die Forschung zu Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz ein.
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Das Modell der Kreislaufwirtschaft wird durch die Rohstoffknappheit und die steigenden Preise immer relevanter. Das Land Steiermark und die ASMET (Austrian Society for Metallurgy und Materials) aus Leoben wollen jetzt Forschungsprojekte zum Thema Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft mit 2,5 Millionen Euro fördern. 

LEOBEN/GRAZ. Steigende Produktionskosten sowie Rohstoffengpässe stellen die heimische Industrie vor große Herausforderungen. Aus diesem Grund gewinnt die Kreislaufwirtschaft immer mehr an Bedeutung. Bei diesem Wirtschaftsmodell soll der Lebenszyklus der Produkte weitestgehend verlängert werden, um Abfälle auf ein Minimum zu reduzieren.

Das Wissenschaftsressort des Landes Steiermark und die ASMET (Austrian Society for Metallurgy und Materials) starten mit den Industrieunternehmen Voestalpine High Performance Metals GmbH, Marienhütte, Andritz, Primetals Technologies und Saubermacher gemeinsam die Ausschreibung „Green Tech X“. Hiermit sollen Forschungsprojekte rund um das Thema Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz mit insgesamt 2,5 Millionen Euro unterstützt werden.

„Die Grüne Transformation ist für die Steiermark eine besondere Herausforderung, da wir ein Industrieland mit sehr energieintensiven Branchen sind. Gerade die Kreislaufwirtschaft spielt hier eine bedeutende Rolle. Sie trägt wesentlich zur Erreichung von Klimazielen bei und ermöglicht es Unternehmen, ihre Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. Mit der aktuellen Forschungsausschreibung wollen wir Projekte unterstützen, die neue Erkenntnisse und Lösungen für die Unternehmen liefern.“
Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl

Zusammenarbeit mit regionalen Partnern

Die Ausschreibung richtet sich an Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in der Steiermark, die nicht auf Gewinn ausgerichtet sind, sowie an steirische Vereine mit wissenschaftsorientiertem Vereinszweck. Bei Forschungseinrichtungen sind nur Projekte förderbar, in denen zumindest zwei Institute unterschiedlicher Träger kooperieren. Zudem ist die Zusammenarbeit mit regionalen Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Tourismus, Verwaltung, Landwirtschaft, usw. erwünscht.

Die Kreislaufwirtschaft bietet der Metallindustrie viele Chancen.  | Foto: Pixabay
  • Die Kreislaufwirtschaft bietet der Metallindustrie viele Chancen.
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Förderung für bis zu zehn Forschungsprojekte

Bis zu zehn Forschungsprojekte zum Thema Kreislaufwirtschaft in der Metallurgie sowie Klimaschutz in Bezug auf erneuerbare Energien können durch „Green Tech X“ finanziell unterstützt werden. Gefördert werden bis zu 80 Prozent der Gesamtkosten, maximal jedoch 250.000 Euro pro Projekt. 

Die Ausschreibung soll am Donnerstag, 19. Mai, von der Landesregierung beschlossen werden. Projekte können ab dann bis zum 8. Juli 2022 bei der Geschäftsstelle des Zukunftsfonds Steiermark eingereicht werden. Details zur Ausschreibung sowie das Antragsformular sind online unter www.zukunftsfonds.steiermark.at zu finden.

Kreislaufwirtschaft in der Metallindustrie

Die Kreislaufwirtschaft bietet vor allem im Bereich der metallischen Sekundärrohstoffe zahlreiche Chancen, nicht zuletzt aufgrund der Rohstoffknappheit mit stark steigenden Preisen. 

„Es müssen für die metallurgische und metallverarbeitende Industrie als einer der ressourcen‐ und energieintensivsten Sektoren, aber auch als einer der Wirtschaftsmotoren der steirischen Industrie effiziente Lösungen entwickelt werden, um Stoffkreisläufe zu schließen und Sekundärressourcen zu gewinnen, die in den Produktionsprozessen wiedereingesetzt werden können.“
Franz Rotter, Präsident der ASMET und Vorstandsmitglied der Voestalpine AG

Die Metallindustrie ist äußerst ressourcen- und energieintensiv. | Foto: Pixabay
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Dieses Thema stand auch im Zentrum des ASMET-Forums an der Montanuniversität Leoben am Mittwoch, 18. Mai. Es trafen sich mehr als 200 Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer, Führungskräfte aus Produktion, Forschung und Entwicklung, Vertrieb, Personal- und Betriebswirtschaftsabteilungen der Mitgliedsfirmen sowie Studierende, um sich über den Stand der Technik, Neuentwicklungen und notwendige Forschungen auszutauschen.

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