Kreativwettbewerb
Frauen sollen Industrie, Bergbau und Technik erobern

- Kick-off für den Kreativwettbewerb in Trofaiach (v. l.): Kornelia Lemmer (Leiterin Verein Eisenstraße), Claus Kastner (Kastner & Partner), Julia Vargek (VA Erzberg), Ernst Führer (Bildungsdirektion Obersteiermark Ost), Mario Abl (Eisenstraßenobmann) und Gerfried Tiffner (Leader-Management)
- Foto: Christoph Grill
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Der Verein Steirische Eisenstraße ist seit einem Jahr Partner in einem EU-Projekt, das sich mit der Verbesserung der Situation weiblicher Arbeitnehmerinnen in Industrieregionen beschäftigt. Mitte März wurde unter anderem ein Kreativwettbewerb an den höheren Schulen im Bezirk Leoben initiiert.
BEZIRK LEOBEN. Nicht zuletzt historisch bedingt ist die Arbeitswelt in Industrie- und Bergbauregionen männerdominiert. Der Frauenanteil unter den Beschäftigten ist gering – einer der Gründe, warum der Industriebezirk Leoben mit 24,5 Prozent steiermarkweit den größten „Gender Pay Gap“ (Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen) aufweist.
Die Überalterung der Erwerbsbevölkerung stellt den Industriestandort vor große zukünftige Herausforderungen: In den kommenden zehn Jahren geht rund ein Drittel in Pension! Weibliche Arbeitskräfte finden deswegen in Industrie, Bergbau und Technik ausgezeichnete Chancen und Karrieremöglichkeiten in allen Unternehmensbereichen vor, von der Produktion bis zum Management.

- Lisa Hartling macht die Elektrikerlehre. Immer mehr Frauen suchen sich ganz bewusst technische Berufe.
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Die Chance für Frauen
Ziel des Projektes WIN ist es, ein besseres Verständnis für die spezifischen Bedürfnisse und beruflichen Möglichkeiten von Frauen in der Berufswelt von Industrie und Bergbau, Forschung und Technik zu schaffen. WIN steht dabei für „Improving the position of Women in the labour markets of INdustrial regions“.
„Wir wollen Barrieren abbauen und die Entfaltung des beruflichen Potenzials weiblicher Arbeitnehmerinnen unterstützen.“
Mario Abl, Eisenstraßenobmann
Neben einer wissenschaftlichen Analyse durch die Universität Graz und die Slowenische Akademie der Wissenschaften werden im Projekt diverse bewusstseinsbildende Aktivitäten durchgeführt – darunter ein Kreativwettbewerb zur thematischen Gestaltung eines Regionalbusses.

- Der internationale Weltfrauentag zeigte wieder die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen auf. Das WIFO analysierte die Daten von 2011 bis 2023.
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Kick-off für Kreativwettbewerb
Schülerinnen und Schüler der höheren Schulen im Bezirk Leoben sind eingeladen, einen Linienbus des Verkehrsverbundes im Rahmen eines Wettbewerbes kreativ zu gestalten. Gefragt sind coole Motive, die starke Frauen an Arbeitsplätzen zeigen – ob in der Produktion oder in der Forschung. Von einer Jury werden die besten fünf Entwürfe ausgewählt, aus denen wiederum in einem öffentlichen Online-Voting Anfang Juni auf Instagram der Siegerentwurf gekürt wird. Dieser wird auf einen Bus des Steirischen Verkehrsverbundes foliert und im September am Erzberg der Öffentlichkeit präsentiert.
Bei einem Wettbewerb gibt es selbstverständlich auch Preise: So wird der Siegerentwurf mit einem iPhone 16 belohnt - zur Verfügung gestellt von der Leobener Firma LeConnect. Die Klasse der Gewinnerin/des Gewinners genießt eine Spezialführung samt Haulyfahrt am Erzberg, gesponsert von Abenteuer Erzberg.

- Die Klasse der Gewinnerin/des Gewinners darf sich auf einen Ausflug zum Erzberg freuen.
- Foto: Hanspeter Lechner
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Weibliche Vorbilder sind wichtig
Bei der Präsentation des Wettbewerbs an den Schulen sind auch weibliche „Role models“ mit dabei – so etwa Reviersteigerin Julia Vargek von der VA Erzberg, angeblich die einzige Frau in Europa in diesem Beruf.
„Man soll sich als Frau nicht abschrecken lassen. Die Berufswelt ist offener geworden, man hat heute in ehemals männerdominierten Branchen dieselben Chancen, wenn man fachlich kompetent ist“, lautet ihr Tipp. Der Wettbewerb wird von der Leobener Werbeagentur Kastner & Partner kreativ und organisatorisch begleitet.

- Der Wettbewerb wird von der Leobener Werbeagentur Kastner & Partner kreativ und organisatorisch begleitet.
- Foto: Kastner & Partner
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