Kahlschnitt bei der Polizei in Leoben bringt prekäre Situation

Mehr Polizeiplanstellen fordert der Gemeinderat der Stadt Leoben in einem Dringlichkeitsantrag. | Foto: BM.I / Alexander Tuma
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LEOBEN. Der Gemeinderat der Stadt Leoben hat in seiner Sitzung am 22. Juni 2017 einstimmig einen Dringlichkeitsantrag beschlossen, der sich gegen die Streichung von Dienstposten bzw. gegen die Nicht-Nachbesetzung von Dienstposten von Polizeidienststellen in der Stadt Leoben richtet.

Bürgermeister Kurt Wallner ersucht nun den Bundesminister für Inneres Wolfgang Sobotka um einen Besuchstermin für ihn und eine Delegation aus Leoben, die sich jeweils aus einem Vertreter der im Stadtrat Leoben vertretenen Parteien zusammensetzt. In einem persönlichen Gespräch soll die Sachlage aus der Sicht der Leobener Kommunalpolitik erörtert werden. Die Stadt Leoben ist nach Graz der zweitfrequentierteste Ausrichter von Veranstaltungen.

Besonderes Überwachungsengagment

„Es ist selbstredend, dass beispielsweise der ‚Leobener Kultur Fest Sommer 2017‘ oder ein Gösser Kirtag, bei dem sich mehr als 30.000 Personen in der Stadt aufhalten, sowie zahlreiche Veranstaltungen während des Jahres ein besonderes polizeiliches Überwachungsengagement erforderlich machen und mit reduzierten Personalständen nur ein Notbetrieb möglich sein wird“, betont Bürgermeister Kurt Wallner.

 Zudem bittet er auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer sowie Landespolizeidirektor Gerald Ortner um Unterstützung gegen einen personellen Kahlschlag in den Polizeidienststellen der Stadt Leoben, um die öffentliche Sicherheit weiterhin zu gewähren.

Alarmierende Zahlen

Die vom Obmann des Dienststellenausschusses des Stadtpolizeikommandos Leoben mitgeteilten Zahlen zum Personalstand in Leoben sind alarmierend." Demnach wurden bereits vor drei Jahren insgesamt fünf Planstellen abgezogen. In diesem Jahr wurden in den Polizeidienststellen in Leoben weitere 15 Planstellen gestrichen. Dazu bestehen Vorgaben, dass auch die Überstundenkontingente für die Dienststellen den herabgesetzten Systemplanstellen direkt proportional angepasst werden sollen, was de facto eine weitere Verringerung der Polizeipräsenz zu Folge haben wird. Man könnte mit den neu festgesetzten Planstellenzahlen durchaus leben, wenn diese auch tatsächlich eingehalten werden würden", heißt es in der Presseaussendung der Stadt Leoben.

Dringlichkeitsantrag im Gemeinderat

Im Dringlichkeitsantrag wurde daher die Forderung gestellt, die Streichung der Dienstposten in Leoben zu revidieren und für die tatsächliche Besetzung der derzeitigen Dienstposten Sorge zu tragen.

Mehr Polizeiplanstellen fordert der Gemeinderat der Stadt Leoben in einem Dringlichkeitsantrag. | Foto: BM.I / Alexander Tuma
Kurt Wallner, Bürgermeister der Stadt Leoben. | Foto: Freisinger
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