Bewusstsein für Bio schaffen

Vorstand und Mitglieder der BIOlandwirtschaft Ennstal luden zur Pressekonferenz nach Lassing. | Foto: Baumann
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  • Vorstand und Mitglieder der BIOlandwirtschaft Ennstal luden zur Pressekonferenz nach Lassing.
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Die BIOlandwirtschaft Ennstal lud im Zuge ihres 25-jährigen Bestehens auf den Hof von Maria und Peter Schaunitzer in Lassing. Einzigartig sei der Verband in Österreich, erzählte Obmann Georg Gerharter, da dieser zu 100 Prozent den Mitgliedern gehöre. Die BIOlandwirtschaft Ennstal ist weiters der zweitgrößte Verband Österreichs. Mit zirka 400 Mitgliedern wurde 1989 der Verein gegründet, mittlerweile zählt man rund ein Drittel der Landwirte, sprich 565 Mitglieder.
"Gute Preise zu erzielen und vor allem die Philosophie sind mir wichtig", erklärte Gerharter. Gemeinsam mit der Landgenossenschaft Ennstal, Ennstal Milch und Landena gelingt es, für die biologisch erzeugten Produkte sowohl für die Bio-Bauern, als auch für die Verarbeitungsbetriebe einen Mehrwert zu erzielen. Dieser liegt vor allem in einer nachhaltigen und schonenden Erzeugung nach strengen Bio-Vorschriften.

Bewusstseinsbildung
Bereits die Kleinsten will der Verein für Bio-Lebensmittel sensibilisieren. Dazu wurde eine Offensive an regionalen Kindergärten gestartet. Sieben Kindergärten sind bereits Partner, dabei lernen die Kids zum Beispiel die Aufzucht von Gemüse oder die Erzeugung von Joghurt, erzählt Christa Schörkmaier. Ebenfalls wird in den Einrichtungen zukünftig die Kochkiste verwendet. Für Eltern werden Vortragsabende zur Bewusstseinsbildung veranstaltet. Zwei Mitarbeiter der Kinderkrippe Irdning und eine Mitarbeiterin des Kindergartens Donnersbachwald kreierten auch ein gemeinsamens Kochbuch unter dem Titel "Biojause - gesund und bunt, knackig und frisch".

Neues für den Handel
Da Bio-Milch bereits in allen Handelsketten angeboten wird, soll es künftig in gewissen Supermarktregalen eine Bio-Weidemilch geben. "Man will etwas draufsetzen gegenüber anderen Ketten", erklärte der Geschäftsführer der BIOlandwirtschaft Adi Trieb. Das Spezielle: Die Kühe müssen mehr als 120 Tage im Jahr auf der Weide sein. Er nahm auch Bezug auf die Vorteile der Bio-Lebensmittel und nahm Stellung zur Gentechnik. Auch Hermann Trinker, Berater des Vereines, sprach über das Konzept Bio als Gegenentwurf zur industrialisierten und chemisierten Landwirtschaft.

Die BIOlandwirtschaft Ennstal:
1989: Vereinsgründung mit ca. 400 Mitgliedern
2005: Zusammenführung der meisten Bio-Verbände zu Bio Austria, der Verband BIOlandwirtschaft Ennstal bleibt eigenständiger Kooperationspartner

Entwicklung der Vermarktung:
1992: Aufbau der Vermarktung von Milchmastkälbern mit Hipp
1995: Teil der Bio-Milch für Natur Pur mit Bio-Zuschlag
1998: Aufbau der Vermarktung von Milchmastkälbern und Jungrindern für Ja-Natürlich über Slbg. Rinderzuchtverband
Anfang 2001: BSE-Krise und Aufbau der Vermarktung für Bio-Rinder mit Bio-Zuschlag
2007: 100%ige Abnahme von Bio-Milch und -Fleisch mit Bio-Zuschlag
2013: 23 Mio. Liter Bio-Milch über die Ennstalmilch KG, 1.600 Stück Rinder über die Landena KG, 610 Milchmastkälber, Jungrinder und Einsteller über Slbg. Rinderzuchtverband

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