Reiteralm-Bergbahnen
"Ich glaube, wir haben das Beste aus der Situation gemacht"

Daniel Berchthaller ist seit vier Jahren Geschäftsführer der Reiteralm-Bergbahnen – dem größten steirischen Skigebiet in Privatbesitz. | Foto: Schneeberger
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  • Daniel Berchthaller ist seit vier Jahren Geschäftsführer der Reiteralm-Bergbahnen – dem größten steirischen Skigebiet in Privatbesitz.
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Daniel Berchthaller, Geschäftsführer Reiteralm, blickt auf den Winter zurück und dem Sommer entgegen.

Mit dem Ende der Skisaison ist der Zeitpunkt gekommen, um Bilanz zu ziehen. Während in der Vergangenheit ein Rekordergebnis nach dem anderen verkündet wurde, fragt man sich dieses Jahr nur, wie hoch ist das Minus? Durch die zentrale Lage steigen die heimischen Skigebiete im Österreich-Vergleich gar nicht so schlecht aus. Wir haben bei Daniel Berchthaller, Geschäftsführer der Reiteralm-Bergbahnen, nachgefragt.

Die "Corona-Saison" ist fast beendet: Wie fällt das Fazit aus?
DANIEL BERCHTHALLER:
Ich glaube, wir haben das Beste aus der Situation gemacht. Die Voraussetzungen waren schwierig, das schlägt sich natürlich in der Bilanz nieder. In Summe beträgt das Gästeminus rund 70 Prozent, was im Vergleich zu Skigebieten in den westlichen Bundesländern gar nicht so schlecht ist. Uns kommt zugute, dass wir viele Tagesgäste haben – Steirer, Salzburger und Oberösterreicher machen 90 Prozent davon aus, aber natürlich fehlt der Nächtigungsgast immens. Die Ironie an der Sache: Auch wenn wir oft über die B 320 diskutieren, sie liegt doch zentral. Wir ist daher gut erreichbar – aus vielen Teilen Österreichs.

Trotz der schwierigen Umstände wurde die Saison bis 11. April verlängert. Warum dieser Schritt?
Überlegungen dazu gab es schon vor einem Monat. Als Geschenk für unsere Gäste möchten wir ein Zeichen setzen und ihnen zeigen: Wir sind auch in herausfordernden Zeiten für euch da. Im Skiverbund Ski Amadé sind wir die einzigen, die den Skibetrieb bis 11. April ermöglichen.

Welche Skistars regelmäßig auf der Reiteralm trainieren, erklärt Daniel Berchthaller im folgenden Video:

Kann ein herausragender Sommer den finanziellen Verlust vom Winter in irgendeiner Form kompensieren?
Überhaupt nicht. Wir entwickeln uns zwar immer mehr zur Ganzjahresdestination, im Vergleich beträgt der Sommertourismus aber nur rund fünf Prozent unseres Gesamtumsatzes. Mit zusätzlichen Betriebstagen haben wir das Sommergeschäft in den letzten Jahren bereits verdoppelt. Für den Sommer streben wir 15 Prozent des Jahresumsatzes in den nächsten drei bis fünf Jahren an.

Wie soll das gelingen?
Mit dem Bau der Mountainbike-Strecken haben wir schon in der Vergangenheit begonnen, den Sommertourismus voranzutreiben. Mit dem stetigen Ausbau an Attraktionen für Kinder und Familien, vielen Wanderwegen sowie dem Glück, dass wir mit dem Spiegelsee ein wahres Naturjuwel bei uns haben, sind wir ganz gut aufgestellt.

Daniel Berchthaller ist seit vier Jahren Geschäftsführer der Reiteralm-Bergbahnen – dem größten steirischen Skigebiet in Privatbesitz. | Foto: Schneeberger
Ein Wanderparadies im Sommer: Der Spiegelsee lockt Urlauber und Tagesgäste gleichermaßen auf die Reiteralm. | Foto: Steiermark Tourismus/photo-austria.at
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