"Nacktslalom" stellt neuen Reichweiten-Rekord auf

Ob es wirklich "das beste Fotofinish aller Zeiten" war, darüber lässt sich streiten – beste unfreiwillige Werbung war es allemal. | Foto: Foto: GEPA/Michael Riedler
  • Ob es wirklich "das beste Fotofinish aller Zeiten" war, darüber lässt sich streiten – beste unfreiwillige Werbung war es allemal.
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Von England über die Türkei bis nach Neuseeland: Eine Flitzerin zog das Interesse der weltweiten Medien auf sich.

Das 23. Nightrace auf der Planai lockte auch im Jahr eins nach Marcel Hirscher knapp 40.000 Besucher nach Schladming. Diese durften nach der Halbzeitführung von Marco Schwarz mit dem dritten Heimsieg in Folge (Hirscher 2018 und 2019) spekulieren. Doch der Kärntner schied im zweiten Durchgang bereits nach wenigen Toren aus. So feierte der Norweger Henrik Kristoffersen seinen vierten Sieg in Schladming.

Flitzerin stiehlt Show

Doch die größte Aufmerksamkeit wurde diesmal nicht dem Sieger zuteil. Wenige Hundertstel bevor der Südtiroler Alex Vinatzer die Ziellinie überquert, löst eine Flitzerin die Zeitnehmung aus. Während die vermeintliche Bestzeit im Nachhinein korrigiert wird, laufen die Social-Media-Kanäle bereits hoch. Denn bei der leicht bekleideten Dame handelt es sich um Kinsey Wolanski. Sie ist keine Unbekannte: Schon im letztjährigen Finale der Champions League stürmte sie das Feld. In Schladming hielt sie ein Plakat in die Höhe, das an den kürzlich verstorbenen Basketball-Star Kobe Bryant erinnern soll.

Weltweites Echo

Vinatzer nannte es "das beste Fotofinish aller Zeiten". Das könnten übrigens auch die Touristiker so sehen. Denn mit dieser Aktion schaffte es der Schladminger Nachtslalom nicht nur in die Sport-Gazetten, sondern auch in viele große Boulevard-Zeitungen in aller Welt. Außerdem hat Wolanski mittlerweile 3,5 Millionen Instagram-Follower.
Für Mathias Schattleitner, Geschäftsführer von Schladming-Dachstein, sind das "Geschichten, die im Sport oft passieren und nun auch erstmals im Skisport. Allerdings ist es eine Sensation, dass sie sich Schladming ausgesucht hat. Sie ist ja eine Profiflitzerin."

Geschichtsträchtiger Moment

Bis auf eine Verwaltungsstrafe in der Höhe von 500 Euro muss Wolanski nichts befürchten. Sie reiste bereits am nächsten Tag zurück nach Los Angeles. "Es wäre interessant herauszufinden, warum sie sich genau Schladming ausgesucht hat", fragt sich Schattleitner und fügt an: "Das zeigt natürlich auch, welchen Stellenwert dieses Rennen hat. Die Aktion bringt nicht nur dem Nightrace Extra-PR, auch dem Skisport im Generellen."
Abschließend kann man festhalten, dieser Nachtslalom wird zweifellos in die Geschichte eingehen, wie auch Mathias Schattleitner findet. "Das Nightrace 2020 wird ewig in Erinnerung bleiben, es war die erste Flitzerin im alpinen Skisport überhaupt".

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