Startschuss für die neue Leader-Förderperiode

Zahlreiche Besucher wohnten dem Leader-Infoabend in Aigen im Ennstal bei.
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  • hochgeladen von Tina Tritscher

Nach einem Bewerbungsprozess wurde die Region Ennstal-Ausseerland am 24. Juni wieder als Leader-Region vom Ministerium für Land- und Forstwirtschaft ausgewählt. Um über mögliche Projekte sowie Fördermittel zu informieren, wurde kürzlich ein Informations-Abend in Aigen im Ennstal veranstaltet. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Tourismus und Kultur ließen sich die Ausführungen von Obmann Albert Holzinger und Barbara Schiefer (Leader-Management) nicht entgehen.

Vorzeigeprojekt
Derzeit gibt es im Bezirk Liezen drei Leader-Regionen, die alle ein Ziel verfolgen - Projekte und innovative Aktionen vor Ort zu fördern. Nicht umsonst gilt das Motto "Aus der Region, für die Region". Als "Leitprojekt" wurde "Ennstal Lamm" genannt. Im Rahmen dieses weiden im Sommer rund 1.000 Schafe auf den Alm- und Pistenflächen des Hauser Kaiblings. Begleitet und geführt werden die Schafe von einem professionellen Schäfer und seinen Hunden. Ziele des Projektes sind der Erhalt der Almflächen rund um den Hauser Kaibling, eine alternative Form der Pistenpflege sowie die Positionierung und Vermarktung des „Ennstal Lamms“ als einzigartiges und hochwertiges Produkt im Fleischbereich. Begleitet wird das Projekt wissenschaftlich vom LFZ Raumberg-Gumpenstein.

Großer Fördertopf
Bisher wurden in der gesamten Leader-Region Ennstal-Ausseerland rund 100 Projekte umgesetzt. Für die Förderperiode 2015 bis 2020 stehen 3,9 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist es, die Region positiv weiterzuentwickeln, mit den Ideen und Projekten aus der Bevölkerung, um die Wertschöpfung in der Region zu halten und zu steigern. Gefördert werden Aktionen in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Gewerbe und Handwerk, Tourismus, Kultur, Naturschutz, Dorfentwicklung etc. Die Entscheidung, ob ein Projekt eingereicht wird, trifft dabei der Vorstand der jeweiligen Leader-Region nach festgelegten Auswahlkriterien. Bei Genehmigung durch das Land Steiermark werden die eingesetzten finanziellen Mittel im Nachhinein zu einem gewissen Prozentsatz rückvergütet.

Interessiert
Reges Interesse diesbezüglich herrschte beim Info-Abend beim Kirchenwirt in Aigen im Ennstal. Förderungsmöglichkeiten für Sportprojekte, Wirtschaftskooperationen oder Mobilität waren vorherrschend.
Kritik kam von der Obfrau des Kammerhofmuseums Bad Aussee, Sieglinde Köberl: Steigende Bürokratie sowie die Auszahlung der EU-Fördermittel würden zu lange dauern. Kleine Vereine wie eben jener Museumsverein müssten zum Teil zwei Jahre auf die finanziellen Mittel warten.
"Das Tempo scheitert nicht an uns", erklärte Barbara Schiefer, in Zukunft hoffe man jedoch, dass der "Abrechnungs-Prozess" doch etwas rascher von statten gehen würde.

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