Positive Bilanz
Regionaler Arbeitsmarkt erlebte 2021 historisches Tief

Das AMS Liezen vermeldet einen historischen Tiefstand bei den Arbeitslosenzahlen. | Foto: Schweiger
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Saisonale Entwicklungen mit dem Saisonstart im Tourismus sowie witterungsbedingte Freistellungen im Bauwesen prägen die regionale Arbeitsmarktstatistik zum Jahresende.

BEZIRK LIEZEN. „Mit aktuell 1.759 Personen ist die Zahl der Arbeitslosen im Dezember um mehr als die Hälfte niedriger als zu Jahresbeginn und befindet sich deutlich unter dem Vorjahresniveau (minus 47,4 Prozent)“, berichtet AMS-Liezen-Leiter Helge Röder.
„Erfreulich ist, dass sich die regionalen Arbeitslosenzahlen bereits wieder auf einem Vorkrisenniveau bewegen und diese sogar schon unterschreiten. Trotz begleitender Pandemie und allen Turbulenzen hat sich in den letzten Monaten die Arbeitsmarktlage stabilisiert“, sagt Röder.

AMS-Leiter Helge Röder wirft einen Blick zurück und wagt eine Prognose für 2022. | Foto: Schneeberger
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Jobs in allen Bereichen verfügbar

Das Jobangebot im Bezirk Liezen liegt weiterhin deutlich über dem Niveau der Vorjahre. Aktuell sind 1.412 freie Stellen und 225 Lehrstellen beim AMS Liezen gemeldet. „Personal wird nahezu in allen Branchen gesucht und dieser Trend dürfte auch im neuen Jahr anhalten“, betont Röder.

30-jähriges Tief am Arbeitsmarkt

Ein erster Rückblick auf das Jahr 2021 zeigt einen sehr dynamischen Arbeitsmarkt im Bezirk Liezen, der weiterhin im Banne der Corona-Pandemie steht. Mit 2.014 Personen im Jahresschnitt waren insgesamt um 723 Personen weniger arbeitslos gemeldet, was einen Rückgang von 26,4 Prozent bedeutet.
Zu Jahresbeginn waren noch 3.790 Personen arbeitslos gemeldet, am Jahresende waren es noch 1.759 Arbeitslose im Bezirk. „Während des Jahres gab es sogar die niedrigsten Arbeitslosenzahlen seit über 30 Jahren und wir hatten statistisch gesehen vier Monate mit Vollbeschäftigung“, informiert Röder über die Entwicklungen im letzten Jahr.

Im Bezirk Liezen gibt es derzeit mehr offene Stellen als Arbeitslose. | Foto: momius - stock.adobe.com
  • Im Bezirk Liezen gibt es derzeit mehr offene Stellen als Arbeitslose.
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Junge Fachkräfte dringend gesucht

Im Gegenzug gab es ein deutliches Plus mit Rekordwerten bei den offenen Stellen. Im Jahresschnitt waren 1.413 Jobs (ein Plus von 445 Stellen oder 45,9 Prozent) beim AMS Liezen gemeldet. Am Lehrstellenmarkt standen 24 Lehrstellensuchenden 252 Lehrstellen zur Verfügung und diese Entwicklung spiegelt den großen Bedarf der Wirtschaft nach jungen Fachkräften wider.

Langzeitarbeitslose im Jahresfokus

Herausforderungen für das AMS im neuen Jahr 2022 gibt es genug. „Neben der Existenzsicherung und Stellenvermittlung von arbeitsuchenden Menschen, der Sicherung von Arbeitsplätzen für die heimischen Betriebe mit Hilfe der Kurzarbeit, werden wir weiterhin ein besonderes Augenmerk auf die Integration von langzeitbeschäftigungslosen Personen im Rahmen der „Aktion Sprungbrett“ richten und speziell dieser Zielgruppe eine neue berufliche Perspektive bieten“, gibt Röder einen Ausblick auf die nächsten Monate.

Arbeitsmarktreform steht bevor

Ein weiterer Schwerpunkt bleibt die wirtschaftsnahe Qualifizierung mit Hilfe von Stiftungsausbildungen oder arbeitsplatznahen Qualifizierungen. „Wir beobachten weiterhin einen Engpass an Arbeits- und Fachkräften in vielen Bereichen und wollen mit zielgerichteten und wirtschaftsnahen Ausbildungen entgegenwirken“, so Röder über die wesentlichen arbeitsmarktpolitischen Schwerpunkte im neuen Jahr, die sich nebenbei zur Pandemiebekämpfung ergeben.
Weiteres vom Arbeitsminister angekündigt ist eine breite Arbeitsmarktreform rund um Themen wie Arbeitslosengeld neu, Zumutbarkeit oder zum Zuverdienst.

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