Traditionelle Bräuche am Karsamstag

Beim Entzünden des Osterfeuers wird vor allem das gemütliche Zusammensein von den Einheimischen geschätzt. | Foto: Pexels
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  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Fast jeder Haushalt zwischen Mandling und Wildalpen sowie im Ausseerland schickt am Karsamstag eine Person des Haushalts zur österlichen Speisenweihe in die Kirche. In das so genannte "Weihkörberl" werden vorher zusammen mit den gefärbten Ostereiern bestimmte Speisen verpackt: Geselchtes, Brot, Bratl, Salz, Kren, Butter, Speck oder Käse.
Darüber wird eine gestickte Weihdecke gelegt und mit Immergrün, Buchsbaum oder Blumen verziert. Nach der Speisenweihe tragen meistens Frauen oder Kinder die Körbe nach Hause, wo daraus die traditionelle Osterjause zubereitet wird. In vielen Familien ist es auch Brauch, die geweihten Speisen erst nach der Auferstehung oder überhaupt erst am Ostermorgen zu essen. Diese zeitlichen Unterschiede sind nicht an eine Ortschaft gebunden, sondern von Haus zu Haus unterschiedlich.

"Essensturm"

Eine Besonderheit wird von einigen Familien am Mitterberg und in Niederöblarn praktiziert. Die Hausfrauen bilden mit den geweihten Speisen jeweils einen "Essensturm". In eine große Schüssel werden die Zutaten schichtweise gelegt, zuerst das Brot, die Butter, das Geselchte, der Kren sowie die restlichen Produkte. Zuletzt wird alles mundgerecht geschnitten und jeder am Tisch kann mit seiner Gabel von dem geweihten Essen herunternehmen. Das gemeinsame Essen aus einer Schüssel soll dabei die Zusammengehörigkeit für die Familien symbolisieren.

Osterfeuer

Am Abend wird in vielen Ortschaften das Osterfeuer entzündet. Dabei steht das gesellige Beisammensein im Vordergrund. An manchen Feuern wird zuerst gebetet und auch gesungen, ehe es an das Erdäpfelbraten geht. Diese Bräuche werden heute aber nur mehr selten angewandt, meistens erfolgt nur das Abbrennen des Osterfeuers. Wichtig ist auch die Feuerwache, die als Absicherung vor fremden Anzündern gilt.

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