Fünf Einsätze am Wochenende
Bergrettung Mürzzuschlag im Dauereinsatz

Einsatz für die Bergretter und den Rettungshubschrauber auf der Schneealm: Eine Person war im Bereich „Grubbichl“ rund 200 Meter abgestürzt und blieb verletzt liegen.  | Foto: Bergrettung Neuberg
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  • Einsatz für die Bergretter und den Rettungshubschrauber auf der Schneealm: Eine Person war im Bereich „Grubbichl“ rund 200 Meter abgestürzt und blieb verletzt liegen.
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Zu vier Einsätzen auf die Rax mussten die Bergretterinnen und Bergretter der Bergrettung Mürzzuschlag am Wochenende ausrücken, einmal wurden sie auf die Schneelam gerufen. Bei diesen Einsätzen gab es drei schwer verletzte Personen, zwei Mal musste der Notarzthubschrauber kommen, zwei Mal war der Polizeihubschrauber Libelle Steiermark im Einsatz.

NEUBERG AN DER MÜRZ. Die Bergrettung Mürzzuschlag wurde am vergangenen Wochenende zu insgesamt fünf Einsätzen alarmiert: eine Frau prallte bei der Abfahrt von der Siebenbrunnerwiese Richtung Preiner Gschaid mit ihrer Rodel gegen einen Baum, ein Skitourengeher verlor den Halt und rutschte mehrere hundert Meter im großen Karlgrabenauf der Rax ab, ebenfalls auf der Rax kam ein Bergsteigerpaar nicht mehr weiter, auch zwei weitere Bergsteiger muteten sich den Abstieg nicht mehr zu. Auf der Schneealm stürzte eine Person bei eisigen Verhältnissen rund 200 Meter ab.

Und auch in anderen Teilen unseres Bezirks wurde die Bergrettung zur Hilfe gerufen. Zu einem schweren Unfall ist es am Samstagnachmittag im Bereich der Voisthalerhütte im Hochschwabgebiet gekommen. Ein Skitourengeher war gestürzt und hatte sich dabei schwere Verletzungen zugezogen, MeinBezirk.at berichtete.

Schwerer Rodelunfall

Am Samstag, 27. Jänner, stieg eine 62-jährige Niederösterreicherin am frühen Nachmittag  mit einer Bekannten im alpinen Gelände der Rax auf. Gegen 13 Uhr wollten die beiden mit jeweils einer eigenen Rodel auf der mit Schnee bedeckten Straße talwärts zu fahren. Die 62-Jährige dürfte dabei aufgrund der eisigen Verhältnisse von der Straße abgekommen und frontal gegen einen Baum geprallt sein. Die Frau erlitt dabei schwere Verletzungen, MeinBezirk.at berichtete.

Bei einem Rodelunfall bei der Abfahrt von der Siebenbrunnerwiese Richtung Preiner Gschaid wurde eine 62-Jährige schwer verletzt. | Foto: Bergrettung Mürzzuschlag
  • Bei einem Rodelunfall bei der Abfahrt von der Siebenbrunnerwiese Richtung Preiner Gschaid wurde eine 62-Jährige schwer verletzt.
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200 Meter abgestürzt

Sonntagvormittag stürzte eine Person im Bereich „Grubbichl“ auf der Schneealm und stürzte rund 200 Meter ab und blieb verletzt liegen. Wieder dürften die eisigen Verhältnisse Schuld am Unfall gewesen sein. Unterstützt von der Bergrettung Neuberg konnte der Notarzthubschrauber Christophorus 17 die Person sowie die Begleitperson mittels Tau aus dem Gelände bergen.

Skitourengeher mittels Tau geborgen

Am frühen Sonntagnachmittag verlor ein Skitourengeher im großen Karlgraben auf der Rax den Halt und rutschte die steile, vereiste Rinne mehrere hundert Meter ab. Zuerst wollte der Skitourengeher noch selbst abfahren, schaffte es aufgrund seiner Verletzungen jedoch nicht, woraufhin die Bergrettung verständigt wurde.

Gemeinsam mit anwesenden Kameradinnen und Kameraden der Bergrettung Reichenau wurde die Person erstversorgt und vom Notarzthubschrauber Christophorus 3 mittels Tau geborgen und ins Krankenhaus geflogen.

Polizei-Hubschrauber im Einsatz

Am späteren Sonntagnachmittag wurde die Bergrettung Mürzzsuchlag von der Landeswarnzentrale verständigt, dass ein Bergsteigerpaar im Bereich Rax nicht mehr weiterkommt. Nach Rücksprache mit den Notrufern durch die Einsatzleitung konnten die Personen lokalisiert und zur nächstgelegenen Hütte gelotst werden.

Die Bergretterinnen und Bergretter waren am Wochenende im Dauereinsatz. | Foto: Bergrettung Mürzzuschlag
  • Die Bergretterinnen und Bergretter waren am Wochenende im Dauereinsatz.
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Aufgrund der Zugänglichkeit zum Einsatzort und der bevorstehenden Dunkelheit wurde entschieden, den Polizeihubschrauber Libelle Steiermark zur Unterstützung anzufordern, welcher die Bergung der Bergsteiger in Anschluss durchführte.

Abstieg zu gefährlich

Während die beiden Personen auf der Rax von der Libelle Steiermark geborgen wurden, erreichte die Bergretter schon der nächste Notruf. Zwei Bergsteiger befanden sich im Winterraum vom Karl-Ludwig-Haus und muteten sich den Abstieg aufgrund der vorherrschenden Verhältnisse im oberen Bereich der Aufstiegsroute, dort befindet sich über weite Strecken überwiegend Blankeis, nicht mehr eigenständig zu.

Im letzten Tageslicht konnte die bereits anwesende Libelle Steiermark auch diese Bergsteiger noch sicher ins Tal bringen und ersparte so den Kameradinnen und Kameraden der Bergrettung Mürzzuschlag eine langwierige, terrestrische Bergung.

Die Bergrettung warnt

Die Bergrettung Mürzzuschlag warnt auf ihrer Facebook-Seite aktuell: "Bitte beachtet bei der Tourenplanung die aktuellen Verhältnisse! Harscheisen bei Skitourengeherinnen und Skitourengeher und an das Schuhwerk angepasste Steigeisen gehören derzeit zur Standartausrüstung einer jeden Bergsteigerin, eines jeden Bergsteigers im Rax- und Schneealmgebiet!"

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