Bürgermeisterin im Gespräch
Den Krieglachern zu Dank verpflichtet

Regina Schrittwieser ist der Krieglacher Bevölkerung für ihre seit 16 Jahren vorherrschende Mehrheit äußerst dankbar.  | Foto: Hofbauer
  • Regina Schrittwieser ist der Krieglacher Bevölkerung für ihre seit 16 Jahren vorherrschende Mehrheit äußerst dankbar.
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Mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Gemeinderat hat Regina Schrittwieser großen Gestaltungsspielraum.

Regina Schrittwieser ist seit 2003 als Bürgermeisterin Krieglachs im Amt. Hört man sich in der Bevölkerung um, wird sie dies wohl auch noch für längere Zeit so sein. Wir haben uns mit der erfolgreichen Gemeindepolitikerin zum Interview getroffen.

Warum sind Sie allseits so beliebt, Frau Schrittwieser?
REGINA SCHRITTWIESER:
Ich weiß nicht, ob ich wirklich allseits beliebt bin, aber ich bin der Krieglacher Bevölkerung äußerst dankbar für die Mehrheit im Gemeinderat. Meine Herangehensweise ist recht simpel, aber ehrlich. Ich frage was gebraucht wird und kläre danach, ob und wie wir das umsetzen können. Mit der Mehrheit muss man demütig umgehen, aber dann ermöglicht sie es vieles weiterzubringen und wir müssen keine faulen Kompromisse eingehen. Wenn etwas nicht möglich ist, sage ich das offen. Die Leute können sich auf mein Wort verlassen. Ja heißt ja, und nein heißt nein.

Die Kinderkrippe konnte zuletzt jedenfalls umgesetzt werden. Was steht in Krieglach als nächstes am Programm?
Neben dem Hochwasserschutz in Freßnitz und den jährlichen Generalsanierungen der Straßen laufen momentan die Vorbereitungen für einen Zubau bei der Familienfreizeitanlage. Bis zum Spätherbst wollen wir dort zwei neue Kegelbahnen errichten.
Ich denke, dass es wichtig ist, dass man Orte schafft, an denen sich die Menschen zusammenfinden können.

Ist das das Geheimnis des Erfolgs? Schließlich zählt Krieglach seit Jahren als eine von wenigen Gemeinden der Region zu den Zuzugsgemeinden.
Zumindest ein Teil davon bestimmt. Wenn Menschen zusammenkommen und sich unterhalten, ist das immer gut. Paradebeispiel dafür ist natürlich unser Veranstaltungszentrum, wo jährlich 175 bis 185 Veranstaltungen stattfinden.
Es freut mich natürlich sehr, dass Krieglach für viele Menschen attraktiv ist. Wir verzeichnen nicht nur einen erfreulichen Zuzug, sondern auch die Geburtenrate steigt wieder. Mit der Kinderkrippe haben wir nun auch unser Betreuungsangebot erweitert. Zudem haben wir mit der Volksschule, der einzigen allgemeinen Sonderschule im Bezirk, der NMS und der HLW einen hervorragenden Schulstandort.
Dies sind nur einige von vielen Punkten, die Krieglach lebenswert machen.

Wie sieht es mit dem nötigen Wohnraum und den Arbeitsplätzen aus?
Derzeit steht keine einzige Wohnung leer. Daher wird momentan kräftig gebaut. In den nächsten zwei Jahren entstehen an die 60 neue Wohnungen, von den Häusl-bauern einmal abgesehen. Auch mit unseren Betrieben haben wir großes Glück. Die Voestalpine Rotec ist mit 400 Mitarbeitern unser größter Arbeitgeber. Zudem haben wir viele äußerst stabile, kleine und mittelgroße Betriebe mit 30 bis 50 Mitarbeitern.

Ein Betrieb, der zumindest auf Bundesebene derzeit nicht so rund läuft, ist der Politikbetrieb. Wirkt sich die Lage auch auf Gemeindeebene aus?
Die ganze Sache hat dem Image der Politik natürlich geschadet. Bei mir trat allgemeines Fremdschämen ein, als ich das Video gesehen habe. Früher hatten höhere Politiker eine Vorbildwirkung, diese ist in den letzten Jahren verloren gegangen. Auf Gemeindeebene herrscht aber eine andere Wahrnehmung vor. Als kleiner Politiker sitzt man sowieso ständig in der Auslage. Die Krieglacher kennen mich und ich kenne sie.

Werden sie 2020 wieder als Bürgermeisterin kandidieren?
Ganz bestimmt.

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