Gemeinsam künstlerisch aktiv

Kunst-Pilotprojekt: Martin Rausch und Schüler der NMS St. Marein. Das Projekt "brütbrüt" wurde im September gestartet. | Foto: NMS St. Marein
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  • Kunst-Pilotprojekt: Martin Rausch und Schüler der NMS St. Marein. Das Projekt "brütbrüt" wurde im September gestartet.
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Im Atelier "Nahtloskunst" der Lebenshilfe Mürztal in Kindberg können seit 25 Jahren Menschen mit Behinderung im künstlerischen und kulturellen Bereich tätig sein. Im Vorjahr wurde das Kunst-Pilotprojekt "brütbrüt" von Atelier-Leiterin Tamara Böhm ins Leben gerufen, das seit September in Kooperation mit der Neuen Mittelschule St. Marein durchgeführt wird.
"brütbrüt" ist ein Kunstwort, abgeleitet von "art brut" (wilde, rohe Kunst). "brütbrüt" stellt gemeinsames künstlerisches Tun in den Mittelpunkt, das Projekt soll den Schülern das Thema Kunst näherbringen und auch das Sozialverständnis fördern. "Es geht darum, Mut zu haben, sich auszudrücken und gestalterisch tätig zu sein", erklärt Böhm, die für das Projekt alle zwei Wochen gemeinsam mit dem Lebenshilfe-Kunden Martin Rausch für zwei Stunden in die NMS St. Marein kommt.
Direktorin Elfriede Schörkmayer ist begeistert: "Das Projekt hat meine vollste Unterstützung. Es steigert nicht nur die Sozialkompetenz, die Schüler sind regelmäßig mit beeinträchtigten Menschen zusammen und sie empfinden das als normal. Das ist leider auch in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich."
Im Dezember wurden Atelier-Leiterin Tamara Böhm und Martin Rausch eingeladen, über das in Österreich einzigartige Projekt "brütbrüt" an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Graz zu berichten.

Kunsthandwerk

Seit zwei Jahren setzt Atelier-Leiterin Tamara Böhm verstärkt auch auf die Herstellung von verschiedenstem Kunsthandwerk. Derzeit läuft die Bemalung von Eiern für Ostern auf Hochtouren. 250 Eier werden in Zusammenarbeit mit den Betreuern künstlerisch verziert. Zu kaufen gibt es die bunten Kunstwerke in der "Nische" in Mürzzuschlag und im "Biodemeter" in Kindberg. Auch "Upcycling" steht im Atelier "Nahtloskunst" auf dem Programm. So entstehen beispielsweise seit einem halben Jahr aus kaputten Fahrradschläuchen Taschen in verschiedensten Größen. "Für eine braucht man schon rund zwei Wochen, bis sie fertig ist", erzählt Betreuerin Christine Posch. Auch alte Möbel vom Flohmarkt wurden schon durch den Einsatz der Kunden und dem Team der Lebenshilfe wieder auf Vordermann gebracht und verkauft. Und auch designte Essbarkeiten wurden schon gebacken: Torten, eingedeckt mit Rollfondant und handbemalt mit Lebensmittelfarben.

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