Im Gespräch
HLW Krieglach: Was tun nach der Matura?

- Die künftigen Maturantinnen der HLW Krieglach haben meist schon ganz konkrete Pläne für ihre Zukunft. Auch eine Lehre kommt für die eine oder andere in Frage.
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Die Möglichkeiten für SchülerInnen mit Matura sind zahlreich. Welchen Stellenwert nimmt die Lehre ein?
Mit dem im letzten Jahr gestarteten Projekt "Soko Lehre" hat die Wirtschaftskammer gemeinsam mit regionalen Unternehmen und Schulen versucht, Lehre nach der Matura attraktiver zu machen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die HLW Krieglach war dabei eine der ersten Schulen, die beim Projekt mitwirkten. Wie populär die Lehre wirklich ist, haben wir vier Schülerinnen der diesjährigen Abschlussklasse gefragt.

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Tabea Prantl aus St. Lorenzen: Ich werde nach der Matura die Aufnahmeprüfung für die Polizeischule versuchen. Ich will jetzt nicht noch länger in der Uni sitzen und studieren kann ich später immer noch. Eine Lehre wäre prinzipiell eine Option, aber für mich gibt es momentan keinen Lehrberuf, der mich wirklich interessiert. Ich finde es eigentlich arg, dass Leute mit Matura auch in handwerklichen Berufen von Haus aus mehr verdienen als Leute mit Lehre, obwohl ihnen der praktische Bezug fehlt. Das ist nicht gerecht.

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Lisa Breidler aus Kindberg: Ich bin eine der wenigen aus meiner Klasse, die noch nicht wissen, was sie nach der Matura machen. Ich habe keine Ahnung. Studium ist eine Option, aber ich möchte wohl eher gleich ins Berufsleben einsteigen, da ich mein eigenes Geld verdienen möchte und nicht länger abhängig sein möchte. Ich halte auch eine Lehre für nicht abwegig. Das Problem ist nur, dass viele Lehren kaum etwas von unserer Vorbildung, die weit über das Ausmaß von vielen Berufsschulen hinausgeht, anrechnen.

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Laura Winkler aus Bruck: Ich überlege gerade hin und her, ob ich eventuell eine Lehre als Optikerin beginne, da mein Vater ein Geschäft hat, oder ob ich mit dem Studium der Ernährungswissenschaften beginne. Das Gute am Abschluss an der HLW Krieglach ist, dass mir alle Türen offenstehen. Da wir eine berufsbildende Schule sind, kann ich sofort ins Arbeitsleben einsteigen, auch ohne weitere Lehre. Zudem stehen mir aber auch alle weiteren Bildungsmöglichkeiten offen. Das macht die Entscheidung nicht leichter.

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Jessica Pucher aus Langenwang: Ich habe kein Interesse an einer Lehre. Da mich meine Eltern noch unterstützen, kommt für mich nur ein Studium infrage. Mir geht es nicht ums Geld, ich will nicht so schnell wie möglich unabhängig sein. Ich denke eher, dass man während der Zeit auf der Universität am meisten für sein Leben lernt. Manche Lehrberufe sind bestimmt interessant, aber ich möchte mich nicht in die Berufsschule setzen müssen, vor allem nicht in Fächer, wo wir bereits gut ausgebildet sind.





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