Unsere Erde
Landwirte kompostieren die Bioabfälle der Krieglacher

Kompostieren seit 27 Jahren Bioabfälle und Grünschnitt: Bernhard und Vinzenz Rothwangl mit Thomas Rossegger. | Foto: Koidl
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Zwei Krieglacher Landwirte sammeln seit 27 Jahren die Bioabfälle von über 1.000 Krieglacher Haushalten ein und kompostieren sie zu feinstem Dünger – ein einzigartiges Arbeitsübereinkommen in der Region.

Damit Bioabfälle Teil des natürlichen Kreislaufes werden, müssen sie auf einem Komposthaufen oder in der Biotonne entsorgt werden. Diesen Kreislauf der Natur richtig nutzen – dem haben sich die Krieglacher Landwirte Vinzenz Rothwangl und Thomas Rossegger verschrieben. Sie sammeln im Auftrag der Marktgemeinde den Bioabfall von über 1.000 Krieglacher Haushalten sowie den Grünschnitt der Gemeinde ein, kompostieren ihn und bringen den fertigen Kompost auf ihren Feldern aus – ein in der Region einzigartiges Arbeitsübereinkommen.

Die Sammlung der Bioabfälle 

Schon seit 1993 sammeln Krieglacher Landwirte den Bioabfall sowie den Grünschnitt der Marktgemeinde. Waren es am Anfang noch fünf Landwirte, die die Sammlung durchführten, sind es seit 2010 nur mehr zwei. In 25-Liter Kompostkübeln wird der Biomüll gesammelt. Im Sommer jede Woche, im Winter alle vierzehn Tage, machen sich die beiden Landwirte Vinzenz Rothwangl und Thomas Rossegger abwechselnd mit ihren Traktoren samt Kistenanhängern und einem Helfer auf, um die Kompostkübel zu entleeren. Rund fünf Stunden dauert es, bis die über 1.000 Haushalte erreicht und die Kübel entleert sind.

Vier Tonnen pro Sammlung

"Bei einer Sammlung kommen vier Tonnen Bioabfälle zusammen. Diese werden am Hof mit dem Stallmist und teilweise auch Grünschnitt vermischt. Zehn Tage lang müssen die Abfälle dann mindestens 55 Grad haben, damit schlechte Bakterien absterben können", erklärt Rothwangl. "Mit der Nachrottung dauert es rund drei Monate, bis das Material fertig ist. Der Schlüssel zu einem super Dünger ist das Mischverhältnis, genug trockenes zu nassem Material und umgekehrt, wie auch das regelmäßige Mischen des Kompostes", ergänzt Rossegger.
Für die beiden Krieglacher Landwirte ist die Sammlung der Bioabfälle ein zweiter Betriebszweig – beide Bauernhöfe werden im Haupterwerb geführt. "Wir können durch diese Dienstleistung die Arbeitskräfte und Maschinen, die wir zur Verfügung haben, noch besser nutzen. Und der Dünger, der entsteht, ist sehr hochwertig", erklärt Rossegger.

Das ist kein Biomüll

Grundsätzlich sei man mit der Mülltrennung zufrieden, sagen die beiden Landwirte. "Aber es gibt natürlich immer wieder Fehlwürfe. Wichtig ist, dass kompostierbare Müllsäcke oder Papiersäcke genommen werden", sagt Jungbauer Bernhard Rothwangl. Gefunden haben sie beim Sortieren schon so einiges im Biomüll. "Da waren auch schon Gabeln, Messer oder Gartenscheren dabei. So was findet man immer wieder mal", erzählt Rossegger.

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