18 Windräder auf der Pretulalpe
Zweiter Windpark wurde eröffnet

Erweiterung der Windenergieanlagen im bisherigen Windpark Pretul.  | Foto: ÖBf-Archiv/F. Lindmoser
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  • Erweiterung der Windenergieanlagen im bisherigen Windpark Pretul.
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14 Windräder drehen sich seit dem Jahr 2017 bereits auf der Pretulalpe im Mürztal. Im Februar dieses Jahres gingen vier weitere Windräder ans Netz. Die Produktionskapazität des Windparks wird dadurch um über 40 Prozent erhöht. Die feierliche Eröffnung fand mit vielen Ehrengästen im Roseggerhaus statt. Der Windpark Pretul ist der leistungsstärkste Windpark im Alpenraum.

STEIERMARK. Die Waldbewirtschaftung gilt eigentlich als das Kerngeschäft der Österreichischen Bundesforste (ÖBf). Als größter Naturraumbewirtschafter betreiben die ÖBf neben neun Wasserkraftwerken, und einem Holzbiomassekraftwerk seit 2017 in den Fischbacher Alpen aber auch einen Windpark – den Windpark Pretul auf 1.500 Metern Seehöhe. 

Symbolische Inbetriebnahme der vier neuen Windräder: Andreas Gruber, Ursula Lackner, Barbara Eibinger-Miedl, Maria Fischer, Ursula Haghofer, Georg Schöppl.  | Foto: ÖBf/F. Lindmoser
  • Symbolische Inbetriebnahme der vier neuen Windräder: Andreas Gruber, Ursula Lackner, Barbara Eibinger-Miedl, Maria Fischer, Ursula Haghofer, Georg Schöppl.
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In einer ersten Ausbaustufe wurden 2017 14 Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Seit Februar 2024 drehen sich vier weitere Anlagen im Windpark Pretul 2. Die Produktionskapazität des Windparks wird dadurch um über 40 Prozent auf insgesamt rund 133 Mio. Kilowattstunden pro Jahr erhöht. 38.000 Haushalte können damit mit Strom aus erneuerbarer Energie versorgt werden. Die Eröffnung wurde mit rund 70 geladenen Gästen im Roseggerhaus auf der Pretul gefeiert. 

Windpark Pretul 1, 14 Windräder (Langenwang, Mürzzuschlag, Ratten, Rettenegg)

  • Seit 2017 in Betrieb
  • Jahreserzeugung von 88 Gigawattstunden (GWh)
  • Nabenhöhe: 78 Meter
  • Rotordurchmesser: 82 Meter
  • Windpark Pretul 2, 4 Windräder (Spital am Semmering, Mürzzuschlag)

    • Seit Februar 2024 in Betrieb
    • Jahreserzeugung von 40 Millionen Kilowattstunden (kWh)
    • Nabenhöhe: 108 Meter
    • Rotordurchmesser: 138 Meter

Ein Beitrag zur Energiewende

Der Windpark Pretul ist der derzeit leistungsstärkste Windpark im Alpenraum.

"Wir wollen mit eigener Kraft einen Beitrag zur Energiewende leisten. Wir haben Verantwortung, nachdem jeder zehnte Quadratmeter Natur in Österreich den Bundesforsten zur nachhaltigen Bewirtschaftung anvertraut ist."
Georg Schöppl, ÖBf-Vorstandssprecher

ÖBf-Vorstandssprecher Georg Schöppl bei der Eröffnung des Windparks Pretul 2. | Foto: ÖBf/F. Lindmoser
  • ÖBf-Vorstandssprecher Georg Schöppl bei der Eröffnung des Windparks Pretul 2.
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Touristik und Ökologie

Und deswegen wurden zusätzlich auch begleitende Maßnahmen zur touristischen Attraktivierung und ökologischen Aufwertung sehr ernst genommen, wie Schöppl betont. Entstanden sind 25 Kilometer neue Mountainbike-Stecken und das Schwarzriegelmoos wurde renaturiert – inklusive Holzstege durchs Moor und Aussichtsplattformen. 

Erlebbares Schwarzriegelmoos: Highlight ist die Aussichtsplattform, die neue Ausblicke auf die Umgebung verspricht. | Foto: ÖBf/Leitner
  • Erlebbares Schwarzriegelmoos: Highlight ist die Aussichtsplattform, die neue Ausblicke auf die Umgebung verspricht.
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"Klimawandel kein Zukunftsszenario"

"Bei Projekten, egal ob Wasserkraftwerke, Fotovoltaik-Anlagen oder eben Windräder gibt es immer Befürworter und Gegner. Aber der Klimawandel ist kein Zukunftsszenario mehr, also müssen wir alle umdenken", so Spitals Bürgermeisterin Maria Fischer. Die Viktor-Kaplan-Akademie habe mit ihrem Windpark, fast nebenan, bereits Pionierarbeit geleistet, sagt Mürzzuschlags Vizebürgermeisterin Ursula Haghofer

Moderatorin mit Mürzzuschlags Vizebürgermeisterin Ursula Haghofer und Spitals Bürgermeisterin Maria Fischer bei der Eröffnung des ÖBf-Windparks Pretul 2. | Foto: ÖBf/F. Lindmoser
  • Moderatorin mit Mürzzuschlags Vizebürgermeisterin Ursula Haghofer und Spitals Bürgermeisterin Maria Fischer bei der Eröffnung des ÖBf-Windparks Pretul 2.
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Großer Energielieferant

Seit Februar sind die vier neuen Windkraftanlagen im Windpark Pretul am Netz. Sie produzieren mit einer Gesamtleistung von 16,6 Megawatt jährlich rund 40 Millionen Kilowattstunden grünen Strom. "In der ersten Ausbaustufe haben wir im Jahr 93 Millionen Kilowattstunden erzeugt, in der zweiten jetzt sind es insgesamt 130 bis 135 Millionen Kilowattstunden und damit ist der Windpark in der Region ein großer Energieerzeugungsfaktor", sagt Projektleiter Robert Nusser.

ÖBf-Projektleiter Robert Nusser bei der Eröffnung des ÖBf-Windparks Pretul 2. | Foto: ÖBf/F. Lindmoser
  • ÖBf-Projektleiter Robert Nusser bei der Eröffnung des ÖBf-Windparks Pretul 2.
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Leistungsstärkere Windräder

Die technologische Entwicklung der Windräder ist weit vorangeschritten.

"Die neuen Anlagen sind Anlagen der neuesten Generation. Wir hatten bei den alten Anlagen einen Rotordurchmesser von 82 Metern, die neuen haben jetzt 138 Meter. Außerdem haben die neuen Anlagen deutlich größere Generatoren. Pro Windenergieanlage erzeugen wir fast doppelt so viel wie bei einer Windenergieanlage des alten Typs."
Robert Nusser, Projektleiter Windpark Pretul 

250 Windkraftanlagen bis 2030

Der Vorteil der Windenergie liegt für Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl klar auf der Hand, wie sie in ihrer Rede betont: "Wind geht das ganze Jahr über, die Anlagen funktionieren unabhängig davon, ob die Sonne scheint oder nicht. Wir sind Vorreiter unter den Bundesländern, was den Ausbau der Windkraft betrifft, wir werden mittlerweile auch als das 'grüne Hirn Österreichs' genannt".

Windenergieanlagen im Windpark Pretul 2. | Foto: ÖBf/F.Lindmoser
  • Windenergieanlagen im Windpark Pretul 2.
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"2030 wollen wir in der Steiermark 250 Windkraftanlagen haben", führt auch Umweltlandesrätin Ursula Lackner die Wichtigkeit von Windparks ins Treffen. Zudem sei der Windpark Pretul samt aller umgesetzten ökologischen wie auch touristischen Maßnahmen das "Antiskepsis-Programm, wie es im Buche steht". 

Premiere auf der Pretulalpe

Die Windräder auf der Pretul sind die ersten Anlagen dieser Größe und Art, die die Firma Enercon über 1.000 Meter Seehöhe gebaut hat. "Sicher können wir in Zukunft die Anlagen für Kundinnen und Kunden optimieren, was den Ertrag betrifft, im Bereich der Größe haben wir mit den derzeitigen neuesten Modellen aber das Maximum erreicht", berichtet Branislav Savic, Director Project Management Enercon.

Transport eines Rotorblatts für den Windpark Pretul 2. | Foto: ÖBf/C.Jatschka
  • Transport eines Rotorblatts für den Windpark Pretul 2.
  • Foto: ÖBf/C.Jatschka
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Der Transport der Windräder

Für das Transport-, Zwischenlagerungs- und Hebekonzept für die Windräder war erneut die Firma Prangl verantwortlich.

"Wenn man bedenkt, dass wir bei erstem Windpark noch bei einer Flügellänge von 43 Metern waren und jetzt ein Flügel 68 Meter hat, waren hier wieder nur unsere Spezialisten im Einsatz auf der Pretul – wobei genauer gesagt es die Spezialisten der Spezialisten waren."
Gerhard Eisenkölbl, Geschäftsführer Firma Prangl

Rotornabe einer neuen Windkraft-Anlage auf der Pretulalpe.  | Foto: ÖBf-Archiv/M. Rathmayer
  • Rotornabe einer neuen Windkraft-Anlage auf der Pretulalpe.
  • Foto: ÖBf-Archiv/M. Rathmayer
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Weiterer Ausbau geplant

"Der Standort auf der Pretulalpe zählt zu den windstärksten in Österreich. Eine weitere dritte Ausbaustufe mit drei weiteren hochmodernen Windenergieanlagen ist daher bereits in Planung", blickt Schöppl schon auf ein weiteres Windenergieprojekt der österreichischen Bundesforste in der Steiermark in die Zukunft.
Hier geht es zur Homepage der österreichischen Bundesforsten und dem Projekt!

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