"Positives Beispiel für alle Regionen"
Die Bevölkerung der künftigen Gemeinde St. Barbara wird zur Reihung der SPÖ-Spitzenkandidaten befragt.
Die SPÖ stellte letzte Woche in der Parteizentrale Mürzzuschlag ein steiermarkweites Musterprojekt zu Beteiligunsformen vor, welches in der zukünftigen Gemeinde St. Barbara (Mitterdorf, Wartberg, Veitsch) gestartet wird. "Die Bürger sollen auf verschiedenen Ebenen mit eingebunden werden", sagte der SPÖ-Landesgeschäftsführer Max Lercher. Die SPÖ-Spitzenkandidaten aller drei Gemeinden stellen sich einer Vorwahl. Die Bevölkerung soll in "Zukunftswerkstätten" die neue Gemeinde mitgestalten können.
LR LH-Stv. Siegfried Schrittwieser sieht diese Beteiligungsoffensive als "positives Beispiel für alle Regionen der Steiermark". "Das Wesentliche ist, dass die Bevölkerung mit eingebunden werden soll", so SPÖ Bezirksvorsitzender LAbg. Markus Zelisko. Denn die rd. 6.000 Wahlberechtigten können mittels Briefwahl die Reihung der Spitzenpositionen (Bgm., Vzbgm., weiteres Gemeindevorstandsmitglied) auf der Liste der SPÖ für die GR-Wahl vornehmen. Als Kandidaten stehen Bgm. Walter Berger (Mitterdorf), Bgm. Jochen Jance (Veitsch) und Vzbgm. Georg Taufner (Wartberg) zur Wahl. Wartbergs Bgm. Wolfgang Putsche tritt nicht mehr an.
Ein Informationsschreiben mit Stimmzettel soll demnächst an die Wahlberechtigten der Gemeinden verschickt werden. Sollte ein Kandidat auf Anhieb auf mehr als 50 Prozent der Stimmzettel auf Platz eins gereiht werden, steht er als SPÖ-Spitzenkandidat fest. Wenn nicht, müssen zumindest 40 Prozent erreicht werden und zum Zweitplatzierten ein Abstand von fünf Prozent sein. Bei einem knapperen Ergebnis entscheidet ein Punktesystem. Ein Ergebnis soll es Mitte April geben.
Zwischen den drei Kandidaten wird es keinen Wahlkampf geben. "Wir haben im Vorfeld ein Fairnessabkommen unterzeichnet", so Bgm. Walter Berger. Noch im Frühjahr werden die drei SPÖ-Ortsorganisationen zusammengeführt. Im Juni ist die Bevölkerung der zukünftigen Gemeinde St. Barbara zur "Zukunftswerkstatt" eingeladen. Mehrere Termine sollen folgen. "Es soll nicht nur um Personelles gehen, sondern auch um die neue Gemeinde St. Barbara", sagte Vzbgm. Georg Taufner. Abschließend betonte Bgm. Jochen Jance das Potenzial der Fusion: "Wir sind dann die fünftgrößte Gemeinde im Bezirk."
Angelina Koidl
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