Winterwanderung in den Fischbacher Alpen
Vom Schanzsattel zum Teufelstein...

Start und Ziel beim Alpengasthof auf der Schanz... | Foto: I.Wozonig
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  • Start und Ziel beim Alpengasthof auf der Schanz...
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Wir begannen unsere Wanderung gestern am Schanzsattel auf circa 1250m
beim sehr schön restaurierten und empfehlenswerten Landgasthaus . Gleich neben dem Gasthaus gibt es zwei Schlepplifte, die gerne genützt werden, und auch Schneeschuhwanderer haben viele Möglichkeiten in dem Gebiet.

Der

Schanzsattel

bildet die Verbindung zwischen Stanz im Mürztal und Fischbach.
Die Schanzsattelstraße gibt es schon seit der Zeit der Türkenkriege, 1529 und 1683 kamen die Türken bis auf die Schanz.
Damals wurde eine Verteidigungsanlage gebaut, und bis 1704 verwendet. Der Kuruzzenaufstand hätte auch die Obersteiermark gefährdet, und so konnte man die Eindringlinge abwehren. Nach dieser Schanzanlage erhielt der Paß seinen Namen.

Etwa ab 1895 war die Schanz Säge und Holzlagerplatz für das waldreiche Gebiet. Es wurde sogar eine Waldbahn gebaut, die Gleise sollen bis zum ersten Weltkrieg überdauert haben. Vom Bahnhof Schanz wurde dann das Holz mit Pferdefuhrwerken weiter transportiert.

(Infos von wikipedia)

Der

Teufelstein

ist ein besonderer Kraftplatz, der von der Schanz aus auf verschiedenen Wanderwegen gut zu erreichen ist.
Wir sind den Teufelsteinrundweg gegangen, und haben uns gefreut in welchem Winterwunderland wir uns gleich nach ein paar Metern befunden haben.
Der markierte Weg ist von Wanderern gespurt, aber abseits landet man gleich im Tiefschnee.
Herrlich war das Zusammenspiel von Schnee, Sonne, und blauem Himmel.
Immer wieder hat man auch schöne Fernblicke ins Mürztal und in die Oststeiermark.

Nach einer guten Stunde sind wir am Alptor auf 1386m, ein markanter Knotenpunkt von Wanderwegen, hier führen auch der Mariazeller Pilgerweg, und der Zentralapenweg vorbei. Man könnte von hier aus auch zum Alpl weiter marschieren.

Bald erreichten wir dann die untere Halterhütte am Teufelstein.
An der netten Hütte kann man auf einer Tafel die Sage zur Entstehung des Teufelsteins nachlesen:
Luzifer sollte einen Turm aus Steinen bis zum Himmel bauen, um wieder dort hinauf zu kommen, aber er schaffte es nicht in der vorgegebenen Zeit und verlor die mächtigen Felsblöcke...
Im Sommer fühlt sich Weidevieh auf den Wiesen am Teufelstein wohl.

Nach einem kurzen Steilstück sieht man dann die Felsblöcke vom Teufelstein vor sich.
Viele Wanderer haben den herrlichen Tag zu einer Tour hierher genützt.
Vor allem junge Leute lassen es sich nicht nehmen auf die 6m hohe Felsformation zu klettern (ein paar Haltegriffe aus Stahl sind angebracht).
Auch wenn es hier immer windig ist, genießt man die herrliche Fernsicht.
Das Gipfelkreuz auf 1498m befindet sich ein kleines Stück abseits des Felsens.

Zur Wintersonnenwende gibt es geführte Wanderungen zur Sonnenaufgangbeobachtung am Teufelstein, da die Felsformation auch als Kalenderstein dienen dürfte, und die Sonne genau an einer bearbeiteten Felswand aufgeht.
Wie auch immer, diesen Platz umgibt eine besondere Atmosphäre.

Nach einer kurzen Rast gehen wir beim Rückweg noch beim Zellerkreuz vorbei, es liegt direkt an der Schanzsattelstraße, hier gibt es auch einen Parkplatz, und viele Wanderer starten von hier. Wie viele Wallfahrer wohl an diesem Kreuz schon inne gehalten haben?

Im Gasthaus auf der Schanz gibt es ein verdientes, verspätetes Mittagessen und wir lassen den Tag gemütlich ausklingen.

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