Nachgefragt
Die Zeiten für die Mürztaler Floristen waren schon mal rosiger
Trotz des Lockdowns im umsatzstärksten Monat des Jahres zeigen sich die Mürztaler Floristen positiv.
Mit der Zustellung von Blumen und Kränzen, versuchen die Mürztaler Floristen den Schaden durch den Corona-Lockdown so gering wie möglich zu halten. Der Zeitpunkt des Lockdowns wiegt doppelt, denn das Geschäft im November zählt zu den ertragreichsten im Jahr. Wir haben uns bei einigen Floristen im Mürztal umgehört.
Schlechter Zeitpunkt
Dass der Zeitpunkt für Blumenwerkstätten besonders ungünstig ist, bestätigt auch Gernot Kubart von Kubart Floristik in St. Barbara-Mitterdorf: "Es wäre jetzt die stärkste Zeit und ich befürchte, dass wir das, auch wenn wir im Dezember wieder aufsperren dürfen, nicht mehr aufholen werden können. Dennoch sind wir unseren Stammkunden sehr dankbar, da sie trotzdem Adventkränze und andere Produkte bei uns bestellen, die wir gerne auch zustellen. Wir nutzen die Zeit jetzt auch, um unser Geschäft aktiv auf Vordermann zu bringen. Trotz geringer Vorbereitungszeit haben wir unsere Homepage umgebaut und ein sogenanntes Advent- und Weihnachts-Lookbook für unsere KundInnen zusammengestellt." Bestellungen werden jederzeit entgegengenommen.
Durchstarten im Dezember
Wie die Wirtschaftskammer berichtet, erwirtschaften Floristen in der Adventzeit üblicherweise rund ein Drittel des Jahresumsatzes. Dennoch motiviert zeigt sich Martina Fladischer mit ihrem Geschäft "Volle Blüte" in Allerheiligen: "Natürlich ist es jetzt sehr schwierig. Uns sind ganz starke Wochen weggefallen, das werden wir im Dezember nicht mehr aufholen können. Derzeit bieten wir Lieferungen an, das Problem ist aber auch, dass wir nicht alles lagernd haben können. Vergangene Woche wollte zum Beispiel niemand Schnittblumen, diese Woche wollten viele welche. Das können wir dann nicht liefern, aber wir decken uns jetzt wieder voll ein, um im Dezember noch einmal durchzustarten. Ich möchte mich hiermit auch bei unseren ganz lieben Stammkunden bedanken. In unserem kleinen Ort ist der Zusammenhalt deutlich spürbar. Das ist sehr positiv." Positiv beurteilt sie auch die versprochenen 60 Prozent Umsatzersatz, die in dieser Woche bereits bei ihr eintrudeln sollten.
Aufgrund des landwirtschaftlichen Betriebes mit der Gärtnerei geöffnet haben darf Blumen Masutti in Krieglach. "Wir bieten dort aber nur Adventkränze und Gestecke an. Alles was wir haben, liefern wir auch. Wir fahren sozusagen auf Minimalprogramm", erklärt Alexandra Presoly und spielt dabei zugleich auf die verderblichen Schnittblumen an, die im freien Verkauf derzeit nicht angeboten werden können. "Ob wir den Verlust der letzten Wochen wieder aufholen werden können, ist schwer zu sagen, wird aber definitiv schwierig. Wenn die Leute zu Hause bleiben, machen sie es sich schön. Vielleicht können wir ja auch davon profitieren, dass der ein oder andere Blumengruß versendet wird. Wichtig war auch, dass das Hauptgeschäft zu Allerheiligen noch gut gelaufen ist. Jetzt tut es zwar weh, aber wir werden über die Runden kommen und sind positiv gestimmt."
Kontakte und Bestellmöglichkeiten
Blumen Kubart: Grazer Straße 77, 8662 St. Barbara-Mitterdorf, Tel. 03858/ 6127-0, www.kubart.at.
Blumen Masutti: Longingasse 4, 8670 Krieglach, Tel. 03855/3246, blumen-masutti.stadtausstellung.at.
Volle Blüte - Dorffloristik Fladischer: Allerheiligen 4, 8643 Kindberg, Tel. 03864/21681, www.vollebluete.com.
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