WOCHE-Hüttentipp: So ein "Mugel" im Osten der Gleinalm

114 Jahre alt und noch immer gut besucht, das Mugel - Schutzhaus unweit des gleichnamigen Gipfels, hier im Spätherbst. | Foto: Steininger
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  • 114 Jahre alt und noch immer gut besucht, das Mugel - Schutzhaus unweit des gleichnamigen Gipfels, hier im Spätherbst.
  • Foto: Steininger
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Leoben: Ein uraltes und doch fast neues Schutzhaus, eine herrliche Aussicht und ein etwas ungewöhnliches Gipfelkreuz – unsere heutige Wandertour bietet für alle Genusswanderer ein lohnendes Ziel. Zusätzlich handelt es sich um ein Ganzjahrestourengebiet, denn von den erwähnten Genusswanderern bis zur Skitourengeherin und vom Schneeschuhspezialisten bis zur Weitwanderergruppe freut sich jede und jeder auf eine Einkehr im altehrwürdigen Mugel-Schutzhaus. 

Die Qual der Aufstiegswahl

So vielfältig wie das Publikum sind auch die Aufstiegsmöglichkeiten auf diesen sanften Aussichtsberg. Da ist zunächst der etwas längere (ca. drei bis vier Gehstunden), jedoch lohnende Anstieg von Leoben über die Maßenburg, den Spitz Christi und die Gstattmoaralm. 

Der Klassiker

Der beliebteste und vermutlich auch bekannteste Anstieg, der auch im Winter von den Schneeschuhwanderern und Skitourengehern verwendet wird, ist jener aus dem Niklasdorfgraben. Hier kann man vom Aufstiegsklassiker auf die Mugel sprechen.
Der Winterparkplatz (Gehzeit ab hier rund 2 Stunden) befindet sich am Beginn des Niklasdorfgrabens, der Sommerparkplatz (rund 20 Minuten weniger Gehzeit) rund 2 Kilometer weiter "hinten" im Graben (ab hier Schranken).
Über den Ochsenstall (im Sommer bewirtschaftet) und vorbei am markanten Sendeturm erreichen wir so das Schutzhaus. 

Ein "Geheimtipp"

Zuletzt gibt es noch die eher weniger bekannte Aufstiegsvariante über das Utschtal bei Oberaich (Parkplatz beim ehemaligen Almgasthaus Kirl, ab hier rund 2 1/2 Gehstunden bis auf die Mugel) und den 1.664m hohen Rosseckgipfel. Über das Rosseck kommen übrigens die Weitwanderer vom Brucker Hochanger zur Mugel.
Alle Anstiegswege sind auch als Abstiegsvarianten geeignet. 

Hintergründiges 

1904 errichtete die heutige Sektion Leoben / Niklasdorf des Österreichischen Touristenklubs eine Schutzhütte unweit des 1.634 Meter hohen Mugelgipfels. Benannt wurde das Haus nach dem Sektionsvorstand Jakob Hans Prosl.
Ganz im Osten des sanften, nur knapp an die 2.000er Marke heranreichenden Gleinalmzuges befindet sich mit der Mugel auch der klassische Hausberg von Leoben.
2010 wurde die Hütte zu einem großen Schutzhaus mit Seminarräumlichkeiten ausgebaut und bietet so heute jeden erdenklichen Komfort auf 1.630 Meter Seehöhe.
Peter Rosegger ist übrigens häufig mit seinem Leobener Freund August Brunnlechner auf die Mugel gewandert, zuletzt 1905 im für damalige Zeiten fast biblischen Wanderalter von 62 Jahren. 

Tourinfo kompakt

Start und Ziel:
je nach Tourwahl P in Leoben, im Niklasdorfgraben oder beim ehem. GH Kirl / Utschgraben.
Höhenmeter Aufstieg:
je nach Tourvariante bis zu 1.100 Hm
Gehzeit gesamt:
je nach Variante 4 – 6 Stunden
Hütten entlang der Tour:
Mugel Schutzhaus, Tel.: 0650/6828798
Familieneignung:
je nach Tourwahl, Anstieg aus dem Niklasdorfgraben ja
Hinweis:
Schitouren auch auf die Mugel nur mit entsprechender Notfallsausrüstung!

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