Stolzalpe

Die Aufräumarbeiten gehen weiter

Ein kurzes Zeitfenster wurde für Personentransfer genutzt, Straße zur Stolzalpe kann aber noch nicht dauerhaft freigegeben werden. Zudem bereitet die Wetterprognose Sorgen.

MURAU. "Es war ein ganz schöner Moment für uns alle", berichtet Fritz Sperl, Katastrophenschutzreferent der BH Murau. Zwischen 11.30 und 12.30 konnte am Donnerstag die Stolzalpenstraße für eine Stunde einspurig freigegeben werden. Dieses Fenster nutzten Hunderte Personen für einen ganz besonderen "Schichtwechsel" im LKH Stolzalpe.

Aufräumen geht weiter

"Ich kann gar nicht genau beziffern, wie viele Autos da jetzt durchgefahren sind", sagt Sperl. Alles unter Aufsicht der Experten natürlich, da es noch immer Gefahrenstellen gibt. Durchgelassen wurden vor allem Mitarbeiter des LKH und ambulante Patienten. Mittlerweile ist die Straße wieder gesperrt und die Aufräumarbeiten gehen weiter.

Zweites Zeitfenster

In den Abendstunden wird voraussichtlich zwischen 18.30 und 20 Uhr erneut ein Korridor freigegeben, um weitere Personen ins Tal oder hinauf ins Krankenhaus zu lotsen. Der ursprünglich Plan, die Straße am Donnerstag wieder komplett freizugeben, wird vermutlich nicht halten. Sperl: "Das wird uns wahrscheinlich nicht gelingen. Wir werden die Straße aus jetztiger Sicht über Nacht schließen und am Freitag entscheiden, wie wir weiter vorgehen." Eine dauerhafte Öffnung ist mittlerweile für Freitagnachmittag vorgesehen.

"Lage entspannt"

Im LKH Stolzalpe selbst hat sich die Lage laut Krankenanstaltengesellschaft Kages weiter entspannt. Im Zeitfenster konnten Patienten, Begleitpersonen, Schüler, Pädagogen und Kindergartenkinder den Berg verlassen. "Im Gegenzug konnten ausgeruhte Mitarbeiter auf den Berg gelotst werden", heißt es in einer Aussendung. Die Betreuung der Patienten stelle kein Problem dar, außerdem konnten Versorgungslieferungen durchgeführt werden. Gesundheitslandesrat Christopher Drexler dankte den Mitarbeitern und Helfern.

Maßnahmen treffen

"Man kann gar nicht genug schätzen, was ihr alles für die Steiermark tut. Viele stehen schon seit gestern im Einsatz und haben nicht viel geschlafen", bedankte sich LH-Vize Michael Schickhofer bei Polizei, Feuerwehr, Straßenmeisterei, Kriseninterventionsteam und den Mitarbeitern des LKH Stolzalpe. Die Situation vor Ort sei stabil. Die Landeswarnzentrale rechne aber mit starken Schneefällen und einem Föhnsturm ab Freitag und werde alle Maßnahmen treffen, um darauf vorbereitet zu sein ...

Mehr zum Thema:
100 Helfer befreien LKH Stolzalpe
Bäume stürzen um, Straßen sind gesperrt