2019 in Murau
Viel Schnee und zwei echte Überflieger

Die Feuerwehr musste die Straße zum LKH Stolzalpe freimachen. | Foto: FF/Horn
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  • Die Feuerwehr musste die Straße zum LKH Stolzalpe freimachen.
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Wir werfen einen Blick zurück auf ein spannendes Jahr 2019 im Bezirk Murau.

MURAU. Teile des Bezirkes Murau waren bereits im Jänner vom Schneechaos betroffen. Weitere Einsätze für die Helfer gab es dann im November. Erst war nach massiven Schneefällen das LKH Stolzalpe nicht mehr zu erreichen und nur eine Woche später kam es zur Katastrophe in Stadl-Predlitz. Die Gemeinde wurde vom Hochwasser voll erwischt, weitere Einsätze gab es im gesamten Bezirk und der Mur entlang bis Judenburg.

Höhenflüge

Es hat nicht sollen sein. Fast lächerliche 0,2 Punkte fehlten Olympiasiegerin Anna Gasser im Jänner zum ersehnten Heimsieg beim Slopestyle-Weltcup am Kreischberg. Diesen schnappte ihr die Japanerin Myibi Onitsuka vor der Nase weg. Silje Norendal aus Norwegen stand als Dritte am Podest. Den rund 2.000 Fans wurde zuvor am Kreischberg ein Wettkampf geboten, der an Spannung kaum zu überbieten war. „Perfekte Stimmung, tolles Publikum und Spannung bis zum Schluss“, bilanzierte Kreischberg-Geschäftsführer Karl Fussi nach dem Spektakel über den gelungenen Weltcup. Gleichzeitig haben die Veranstalter sich bereits für einen weiteren Weltcup im Jahr 2021 angemeldet.

Anna Gasser verpasste den Sieg am Kreischberg. | Foto: GEPA pictures
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Überflieger

Krakau vor Lachtal, das hat es im Schizirkus noch nie gegeben. Das große Kunststück haben die Krakauerin Ramona Siebenhofer und die Lachtalerin Nici Schmidhofer im Jänner beim Weltcup in Cortina geschafft. Es war der erste Murauer Doppelsieg in der Geschichte, aber sicher nicht der letzte Erfolg der beiden Murauer Schidamen.

Historisch: Ramona Siebenhofer siegte vor Nici Schmidhofer. | Foto: GEPA pictures
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Global Beer

Vier Monate, 200 Info-Installationen, 10.000 Jahre Bier-Geschichte und ein großer Star - nämlich das Bier selbst. Das Kulturfestival „Global Beer“ hat über mehrere Monate hindurch das Geschehen in Murau bestimmt. Die Veranstalter konnten am Ende zufrieden Bilanz ziehen. Demzufolge haben rund 30.000 Gäste die Veranstaltungen besucht.

Politik

Türkise Festspiele gab es im Superwahljahr 2019 auch in den Bezirken Murau und Murtal. Bei der Nationalratswahl im September sicherte sich die ÖVP den ersten Platz in allen Murauer Gemeinden und kam am Ende auf über 48 Prozent. Die SPÖ holte in Murau 19,5 und die FPÖ 18,3 Prozent. Im Bezirk Murtal sicherte sich die Volkspartei über 37 Prozent und konnte damit erstmals die SPÖ überholen. Die Freiheitlichen verloren über elf Prozentpunkte und pendelten sich schließlich bei 18 Prozent ein. Trotz der herben Verluste schaffte Wolfgang Zanger (FPÖ) erneut den Einzug in den Nationalrat. Dieser sollte später mit der Liederbuch-Affäre nochmals für Aufregung sorgen.Gut im Parlament vertreten ist nach der Nationalratswahl der Bezirk Murau: Mit Karl Schmidhofer (ÖVP) und Max Lercher (SPÖ) haben es gleich zwei Mandatare aus dem Bezirk nach Wien geschafft.

Rollenwechsel

Ein ähnliches Bild gab es auch nach der Landtagswahl im November: In beiden Bezirken hat die Volkspartei abgeräumt. Im neuen Landtag ist die Region somit künftig mit fünf Mandataren vertreten. Manuela Khom (ÖVP) und Gabi Kolar (SPÖ) haben ihre Rollen als erste und zweite Landtagspräsidentin getauscht. Von den beiden Großparteien sind außerdem Bruno Aschenbrenner (ÖVP) und Wolfgang Moitzi (SPÖ) im Landtag vertreten. Den Wiedereinzug dagegen nicht mehr geschafft hat Liane Moitzi von der FPÖ. Dafür sitzt mit Robert Reif (Neos) aus dem Pölstal ein echter Quereinsteiger im Landhaus.

Und sonst ...

Eine neue Radar-Anlage in Dürnstein hat für Tausende Strafzettel gesorgt. Durch die neue Technologie gibt es mehr Anzeigen und gleichzeitig auch mehr Arbeit in der Bezirkshauptmannschaft.
Die Urlaubsregion Murau-Murtal war auch im Vorjahr wieder auf Erfolgskurs. Laut Landesstatistik Steiermark gab es im Tourismusjahr 2019 über 420.000 Ankünfte und fast 1,7 Millionen Nächtigungen. Beides sind erneut absolute Rekordwerte.
Die neue Bezirksstelle des Roten Kreuzes wurde im September feierlich eröffnet. Über ein Jahr lang wurde am neuen, modernen Gebäude gebaut, in das über 4 Millionen Euro investiert wurden. Die rund 350 Helfer des Bezirkes haben jetzt moderne Räumlichkeiten zur Verfügung.

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