Airpower 22
Alternative Vorschläge und erste Teilnehmer
Das Ministerium hat die Durchführung der Airpower bestätigt - darauf folgt Kritik von Grünen, Neos und KPÖ. Die erste Flugstaffel ist bereits bestätigt.
ZELTWEG. "Ich glaube, dass es gerade jetzt wichtig ist, der Öffentlichkeit zu zeigen, was unsere Aufgaben sind." Mit diesen Worten hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Donnerstag die Durchführung der Airpower 2022 in Zeltweg bestätigt. Damit geht die Flugshow wie geplant am 2. und 3. September am Fliegerhorst Hinterstoisser über die Bühne.
Blaue Zustimmung
"Gerade in Krisenzeiten sollten wir unser Bundesheer nicht verstecken. Immerhin handelt es sich bei der Airpower auch um eine großangelegte Übung", freut sich FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek. Die Freiheitlichen haben die Durchführung der Großveranstaltung mehrmals vehement eingefordert. "Diese Veranstaltung bringt für das gesamte Murtal eine enorme Wertschöpfung", sagt Nationalrat Wolfgang Zanger.
FPÖ: "Die Diskussion ist unehrlich"
"Eine Verhöhnung"
Damit endet die politische Freude über die Entscheidung allerdings bereits. Für Landtagsabgeordneten Robert Reif (Neos) ist die Durchführung "unverantwortlich und eine Verhöhnung gegenüber den Hilfesuchenden und Helfenden in der Region." Er fordert weiterhin die Absage der Airpower. Ebenso wie die KPÖ: "Auch in Friedenszeiten halten wir es für ein fatales Signal, Kriegsgerät zur Belustigung vorzuführen. Die Airpower gehört nicht nur heuer abgesagt, sondern generell", sagt der Spielberger Gemeinderat Erich Wilding.
Die KPÖ ebenfalls überhaupt "nie wieder Airpower".
Alternativer Vorschlag
"Absolutes Unverständnis" für die Durchführung der Airpower zeigen zudem die Grünen: "Das ist wirklich ein fatales Signal. Wir haben aktuell nicht nur einen fürchterlichen Krieg in Europa, sondern stehen auch vor einer Klimakatastrophe. Beides lässt die Veranstaltung absolut unpassend und in keinster Weise zeitgemäß erscheinen", sagt Klubobfrau Sandra Krautwaschl. Die Grünen schlagen stattdessen eine Leistungsschau für Katastrophenschutz vor.
Die SPÖ tritt hingegen für eine Verschiebung ein.
Erste Teilnehmer
Unterdessen gehen die Vorbereitungen für die Flugshow in Zeltweg natürlich weiter. Ein regionales Projektbüro wurde bereits eingerichtet, bis zu 300.000 Besucher werden im September erwartet. Demnächst sollen die ersten internationalen Teilnehmer präsentiert werden. Die Patrouille Suisse hat ihre Teilnahme bereits angekündigt. Die Publikumslieblinge der Frecce Tricolori aus Italien haben in ihrem Kalender am 2. und 3. September noch keine Einträge hinterlassen - das deutet ebenfalls auf eine Teilnahme in Zeltweg hin.
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