Unzmarkt-Frauenburg
Baustelle mit Mehrwert und einem Kritikpunkt
Die Unterflurtrasse in Unzmarkt ist bald fertig und hat viele Vorteile für die Gemeinde.
UNZMARKT-FRAUENBURG. „Mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ sieht Bürgermeister Eberhard Wallner der Verkehrsfreigabe der neuen Unterflurtrasse in Unzmarkt-Frauenburg entgegen. Die Asfinag und zahlreiche Baufirmen haben in den vergangenen dreieinhalb Jahren für viel Betrieb auf der größten Baustelle der Region gesorgt.
Corona-Pause
Bis zu 200 Arbeiter waren in Spitzenzeiten beim neuesten S36-Abschnitt beschäftigt. Noch immer sind es jetzt zwischen 50 und 100. „Das ist tageweise ganz unterschiedlich“, sagt Asfinag-Projektleiter Christian Eckhardt.Er sieht den Endspurt auf der Baustelle sportlich: „Ich gehe davon aus, dass sich alles ausgeht.“ Trotz einer Corona-Pause im Frühjahr ist die Verzögerung nur marginal.
Verkehrsfreigabe
Die offizielle Eröffnung soll bereits am 6. November über die Bühne gehen, die Verkehrsfreigabe erfolgt dann am 10. November. „Bis dahin sind eigentlich nur noch Nebenarbeiten zu erledigen“, skizziert Eckhardt. „Es ist wie kurz vor dem Einzug in eine neue Wohnung.“ Die Tunnel der Unterflurtrasse sind großteils fertig, dort stehen aber noch zahlreiche Sicherheitsübungen an. Ansonsten fehlen noch Anschlusswege, Markierungen, die Beschilderung, Lärm- und Wildschutz sowie die Oberflächengestaltung.
Neue Oberfläche
Bei dieser hat auch die Gemeinde ein Wörtchen mitzureden. „Wir haben uns da intensiv eingebracht und auch die Bürger befragt“, zeigt sich der Ortschef dankbar. Wallner sieht einen Mehrwert für seine Gemeinde: „Die beiden Ortsteile wachsen wieder zusammen und wir haben auch sonst viele Vorteile durch die Baustelle.“ An der Oberfläche werden etwa Wandelwege, Parkplätze, ein Spielplatz und ein Aussichtsturm entstehen.
Kritikpunkt
Auch bei den Kosten ist die Asfinag „voll auf Schiene“. Nach der Verkehrsfreigabe werden insgesamt 165 Millionen Euro verbaut worden sein, diese Zahl beinhaltet allerdings auch die Unterflurtrasse St. Georgen. Allein in Unzmarkt wurden rund 110 Millionen Euro verbaut. Und was war die größte Herausforderung beim neuen Abschnitt? „Die Baustelle unter Aufrechterhaltung des Verkehrs abzuwickeln“, sagt Christian Eckhardt. Bei allem Lob bleibt dennoch ein Kritikpunkt: Der Abschnitt führt lediglich bis kurz vor Scheifling - nicht, wie ursprünglich geplant, bis zum Scheiflinger Ofen.
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