Gemeinde Obdach
Betretungsverbot und Sperre nach Hangrutschung

Der Erdrutsch von St. Wolfgang vom Gegenhang aus gesehen. | Foto: KK
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  • Der Erdrutsch von St. Wolfgang vom Gegenhang aus gesehen.
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Katastrophenschutzabteilung und Geologen untersuchen betroffenen Hang in St. Wolfgang. Gemeinde Obdach hat erste Maßnahmen ergriffen und Umleitung eingerichtet.

OBDACH. Rund 400 Hangrutschungen wurden nach den heftigen Unwettern in der Steiermark gemeldet. Eine davon in der Gemeinde Obdach, die die Behörden noch länger beschäftigen wird. Im Ortsteil St. Wolfgang hat ein massiver Erdrutsch die St. Wolfganger-Straße verlegt, die seit Sonntag gesperrt ist und das noch mehrere Wochen sein wird.

Hang ist instabil

"Der Hang ist rund um den Abriss noch immer sehr instabil", berichtet Bürgermeister Peter Bacher nach einer Begehung mit Landesgeologen. Erst wenn der betroffene Abschnitt trockengelegt und gesichert ist, könne in diesem Bereich weitergearbeitet werden. 

"Es sind gewaltige Massen, die dort noch immer lagern. Wenn das abgeht, sind wahrscheinlich ganze Häuser weg."
Peter Bacher, Bürgermeister

Bürgermeister Peter Bacher. | Foto: Verderber

Gefahr im Verzug

Auch deshalb wird die St. Wolfganger-Straße (L539) aus derzeitiger Sicht für mehrere Wochen gesperrt bleiben. "Die Leute verstehen das teils nicht, aber es ist Gefahr im Verzug und letztlich auch eine Haftungsfrage", erklärt der Bürgermeister. Die Gemeinde musste ein Betretungsverbot für das gesamte Gelände verordnen. Auch die Aufräumarbeiten an der Straße, die ansich nicht so lange dauern würden, sind deshalb derzeit nicht möglich.

Geldstrafe möglich

"Die Verordnung tritt mit 6. August in Kraft und wird aufgehoben, sobald eine Gefahr nicht mehr zu befürchten ist", lautet der Verordnungstext. Eine Nichteinhaltung gilt als Verwaltungsübertretung und kann mit einer Geldstrafe von bis zu 3.600 Euro geahndet werden. Die weitere Vorgehensweise wird nun von der Katastrophenschutzabteilung des Landes geklärt, die Gemeinde hat bereits erste Maßnahmen ergriffen. So wird von Obdach aus eine Umleitung mit Einbahnsystem über Privatstraßen eingerichtet. Von Judenburg aus ist St. Wolfgang über den Truppenübungsplatz Seetaler Alpe erreichbar. Das Zirbenfest in St. Wolfgang wird am 12. und 13. August trotzdem stattfinden.

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