Nach Stromausfall
Das Land rät nachdrücklich zur Blackout-Vorsorge
Erste Erkenntnisse aus dem großflächigen Stromausfall im Murtal sollen in den steirischen Maßnahmenplan einfließen. Katastrophenschutzabteilung will Bürger einbinden.
MURAU/MURTAL. "Dass ein Hochspannungsmast vollständig zu Boden geht, ist so in den vergangenen Jahrzehnten noch nie passiert und war daher eine einzigartige Herausforderung", stellt Franz Strempfl, Geschäftsführer der Energienetze Steiermark GmbH, klar. Nur die schnelle und reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten habe dazu geführt, dass die Stromversorgung binnen 28 Stunden wieder aufgebaut war.
Plan in Arbeit
Nach dem großflächigen Stromausfall in der Region Murau-Murtal konnten nun erste Erkenntnisse gewonnen werden - weitere Analysen sollen folgen. Die Verantwortlichen appellieren an alle Steirerinnen und Steirer, sie sollen "Partner in der Krisenbewältigung" werden.
"Ein wesentlicher Baustein dafür ist ein detaillierter gesamtsteirischer Maßnahmenplan, an dem intensiv gearbeitet wird und der in der ersten Jahreshälfte 2024 in einer ersten Version vorliegen soll."
Christopher Drexler, Landeshauptmann
Vorbereitung und Übung
Katastrophenschutzreferent Harald Eitner berichtete von wertvollen Erkenntnissen aus dem Stromausfall: "Vorbereitung und Übungen sind unerlässlich, das hat sich bei den Abläufen in den Bezirksverwaltungsbehörden gezeigt." Auch bei den Pflegeheimen habe man gesehen, dass es Handlungsbedarf gebe. Zudem sei das Radio für die Bevölkerung ein wichtiger Baustein der Kommunikation. Alle Punkte sollen nun in den Blackout-Maßnahmenplan einfließen.
Blackout-Vorsorge
Auf Vorbereitung und Prävention setzt Bezirkshauptfrau Nina Pölzl im Murtal bereits länger. "Es ist wirklich bemerkenswert, dass die Bevölkerung derart ruhig und diszipliniert geblieben ist", lobt sie. Damit das auch künftig so bleibt, setzt das Land weiterhin auf Blackout-Vorsorge. Bürgerinnen und Bürger können dafür einen Selbstcheck machen. "Schalten Sie bei sich zu Hause probeweise den Strom ab und überlegen Sie dann, wie lange Sie ohne Elektrizität auskommen", rät Zivilschutzverband Steiermark-Chef Heribert Uhl. Wichtig sind jedenfalls Nahrungsmittel, Trinkwasser, Kerzen und ein batteriebetriebenes Radio.
Weitere Infos vom Zivilschutz Steiermark
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