Murau/Murtal
Stromausfälle sind nach stundenlanger Arbeit behoben

Die Arbeit der Monteure ist herausfordernd. | Foto: Energie Steiermark
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  • Die Arbeit der Monteure ist herausfordernd.
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Rund 20.000 Haushalte waren von massiven Stromausfällen in der Obersteiermark betroffen, die am Sonntag behoben werden konnten. In den Bezirken Murau und Murtal gibt es am Montag schulfrei.

MURAU/MURTAL. Nach rund 30 Stunden herausfordernder Arbeit der Energieversorger sind die Stromausfälle in der Obersteiermark behoben und rund 20.000 betroffene Haushalte wieder mit Energie versorgt. Das gelang, nachdem die Energie Steiermark den beschädigten Hochspannungsmast durch einen provisorischen Strommasten ersetzen konnte. Auch ein Hubschrauber war für dafür im Einsatz. Insgesamt werden die Reparaturarbeiten aber noch Wochen andauern. Das Land hat übrigens in den Bezirken Murau und Murtal für Montag (4. Dezember) schulfrei gegeben.

Am Montag ist in Murau und im Murtal schulfrei

Rückblick auf Sonntag

Auch am Sonntag sind noch Tausende Haushalte in den Bezirken Murau und Murtal von der Stromversorgung abgeschnitten. Die Energie Steiermark arbeitet mit rund 100 Monteuren an der Behebung des Schadens. Für Notfälle waren in der Nacht auf Sonntag die Rüsthäuser sowie Rot-Kreuz-Dienststellen in den Bereichen Judenburg und Murau als Anlaufstelle geöffnet - und bleiben es auch weiterhin.

Auch ein Hubschrauber war im Einsatz. | Foto: Energie Steiermark
  • Auch ein Hubschrauber war im Einsatz.
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Ausfälle dauern an

Wie die Versorger gegen Mittag informieren, werden die Stromausfälle vermutlich noch den ganzen Sonntag andauern. Für den geknickten Gittermasten muss ein provisorischer Strommast errichtet werden. Rüsthäuser und Rot-Kreuz-Dienststellen bleiben inzwischen geöffnet. Familien mit Kleinkindern wird empfohlen, Verwandte oder Freunde außerhalb des betroffenen Gebietes aufzusuchen. Im Murtal derzeit nicht betroffen sind derzeit etwa Zeltweg, Spielberg, Teile von Fohnsdorf und Knittelfeld.

Familien eingeschlossen

Unterdessen gibt es eine erste Bilanz aus dem Feuerwehrbereich Knittelfeld. "Dutzende umgestürzte Bäume und hängengebliebene Fahrzeuge führten zu zahlreichen Einsätzen", berichtet Sprecher Thomas Zeiler. Auf der Gaberlstraße mussten 13 Personen, darunter zwei Kinder, die von umgestürzten Bäumen eingeschlossen waren, von der Feuerwehr befreit werden. Auf dem Weg dorthin musste die Feuerwehr 60 Bäume entfernen. In Spielberg drohte ein Dach einzustürzen - es wurde per Hand von den Schneemassen befreit. Insgesamt gab es für 128 Mitglieder über 100 Einsätze. In Judenburg steckten rund 200 Menschen am Bahnhof fest, sie wurden vom Roten Kreuz mit Tee und Decken versorgt.

Rüsthäuser sind Anlaufstelle

Rund 20.000 Haushalte sind nach massiven Schneefällen in der Obersteiermark vom Strom abgeschnitten. Die Stadtwerke Judenburg und die Energie Steiermark arbeiten in Kooperation mit den regionalen Feuerwehren auch in der Nacht an der Wiederherstellung der Stromversorgung im Murtal. Die Behebung wird zumindest bis Sonntag dauern. Die Landeswarnzentrale weist auch auf einen möglichen Ausfall der Mobilfunknetze hin. Bei Notfällen sind die Rüsthäuser der Feuerwehren erste Anlaufstation - diese sollen auch in der Nacht besetzt sein.

Rückblick auf Samstag

Aufgrund der Schneemengen umgestürzte Bäume, glatte Straßen, punktuelle Verkehrssperren und Stromausfälle sorgen am Samstag für Chaos in der Obersteiermark. Bereits am Vormittag ist es auf der B78 bei Obdach zu einem Verkehrsunfall mit einem Sattelzug und einem Auto gekommen.

In Kurve gerutscht

Gegen 6.30 Uhr war der 27-jährige Lkw-Lenker in Richtung Eppenstein unterwegs, dabei kam er in einer Rechtskurve ins Rutschen und touchierte das Auto einer 35-jährigen Lenkerin aus dem Lavanttal. Die Kärntnerin wurde dabei schwer verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Ebenfalls betroffen war ein weiterer Autolenker, der hinter der jungen Frau fuhr. Der 39-jährige rutschte von der Straße.

Straßensperren

Quer durch die Steiermark kommt es laut Angaben der Polizei immer wieder zu Verkehrssperren, da umgestürzte Bäume oder hängen gebliebene Autos die Fahrbahnen blockieren. Mit rund 300 Einsätzen besonders stark betroffen war der Bezirk Liezen. Aber auch in den Feuerwehrbereichen Judenburg und Knittelfeld sind bereits Dutzende Einsätze registriert.

Tausende Stromausfälle

Außerdem sind Tausende Haushalte in der Obersteiermark vom Strom abgeschnitten. Die Energie Steiermark arbeitet bereits an der Behebung, weist aber darauf hin, dass Elektrogeräte aufgrund der Brand- und Verletzungsgefahr ausgeschaltet werden sollten. Insbesondere Herdplatten sollten während eines Ausfalls nicht eingeschaltet sein. Auch für den Straßenverkehr hat der Öamtc einen wichtigen Tipp parat: Wenn es nicht unbedingt notwendig ist, sollte man derzeit nirgends hinfahren!

Geschäfte geschlossen

In einem Update berichtet die Energie Steiermark von mittlerweile zahlreichen beschädigten Stromleitungen, darunter eine Hochspannungsleitung in der Obersteiermark. Rund 10.000 Haushalte sind ohne Strom. "Die Reparaturen laufen in allen Regionen auf Hochtouren. Alle verfügbaren Monteure der Stromnetze Steiermark sind im Einsatz", heißt es. Unterdessen mussten zahlreiche Geschäfte schließen, Adventmärke wie jene in Judenburg und Spielberg wurden für Samstag abgesagt. Die Arbeiten am Stromnetz dürften im Bezirk Murtal jedenfalls noch bis in die Abend- oder sogar Nachtstunden andauern ...

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