Bürgerbefragung in Gaal
Die Windräder werden sich doch nicht drehen

Absage für den geplanten Windpark in der Gaal. | Foto: Archiv Leitner
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Die Bürgerbefragung über den möglichen neuen Windpark in der Gaal war mit über 77 Prozent Beteiligung ein großer Erfolg - die Gaalerinnen und Gaaler haben sich aber klar gegen das Projekt ausgesprochen.

GAAL. Ein starkes Zeichen für die direkte Demokratie wurde am Sonntag mit einer Bürgerbefragung in der Gaal gesetzt. Rund 1.000 Bürgerinnen und Bürger haben über einen möglichen Windpark auf der Brandkuppe abgestimmt - die Beteiligung lag damit bei über 77 Prozent. Herausgekommen ist ein klares Ergebnis gegen den Windpark, 72 Prozent haben sich gegen das Projekt ausgesprochen.

Für Gemeinde bindend

Die Gemeinde hat von Anfang an angekündigt, sich nach dem Ergebnis zu richten. "Selbstverständlich machen wir das jetzt - alles andere wäre politischer Selbstmord", sagt Bürgermeister Friedrich Fledl (ÖVP). Die für den Windpark nötige Flächenumwidmung wird somit nicht beschlossen. "Damit ist der Part der Gemeinde dann erledigt", sagt Fledl. Die hohe Beteiligung und das klare Ergebnis seien ein deutliches Signal.

Kritik von Grünen

Das Energie-Unternehmen "Verbund" hat als Projektwerber acht neue Windräder auf der Brandkuppe errichten wollen, damit hätten rund 30.000 Haushalte versorgt werden können. Kritik an den Umständen der Entscheidung gibt es nun von den Grünen:

"Die Entscheidung ist zu respektieren. Aber man hat die Menschen damit allein gelassen und es verabsäumt, den Kritikern die Vorteile des Windparks näherzubringen."
Sandra Krautwaschl, Grünen-Klubobfrau

"Halbherzige Energiepolitik"

Die Grünen kritisieren damit vor allem die "halbherzige Energiepolitik der Landesregierung". Die Regierung müsse auf Kritiker zugehen und sie in solche Projekte einbinden. Die Grünen wollen nun eine Ausweitung der Vorrangzonen für Windenergie. Eine solche könnte auch über eine Hintertür das Windpark-Projekt in der Gaal wieder ermöglichen. "Das wissen wir derzeit nicht. Das ist höhere Politik und wird sicher nicht so schnell gehen", sagt der Bürgermeister, der sich in der Gaal künftig weitere Bürgerbefragungen vorstellen kann: "Aber nur wenn die Themen passen, ansonsten ist der Gemeinderat für so etwas gewählt."

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