Rettungshubschrauber-Bilanz
Fliegende Rettung im Dauereinsatz

"Der Rettungshubschrauber in St. Michael war das ganze Jahr rund um die Uhr, also auch in der Nacht, einsatzfähig", berichtet Bergretter und Notarzt Gernot Siebenhofer. | Foto: KK
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  • "Der Rettungshubschrauber in St. Michael war das ganze Jahr rund um die Uhr, also auch in der Nacht, einsatzfähig", berichtet Bergretter und Notarzt Gernot Siebenhofer.
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Ein neuer Rekordwert: Im Jahr 2022 nahmen die Rettungsflüge in der Steiermark zu. In der Region Murau-Murtal gab es insgesamt 518 Einsätze.

MURTAL/MURAU. Wie bereits berichtet, war das Flugteam in der Steiermark im vergangenen Jahr wieder im Dauereinsatz: 3.774-mal sind die steirischen Notarzthubschrauber im vergangenen Jahr angefordert worden. Insgesamt gab es in der Region Murau-Murtal 518 Hubschraubereinsätze. Im Murtal wurde das Rettungsteam 261 Mal, in Murau 257 Mal gerufen. "Ein sehr intensives Jahr, das aber nicht nur auf eine steigende Unfallanzahl schließen lässt", erzählt der Murauer Bergretter und Notarzt Gernot Siebenhofer.

"Subjektiv betrachtet hatten wir mit dem Rettungshubschrauber mehr Einsätze als in den Jahren zuvor. Das hängt aber auch damit zusammen, dass der Rettungshubschrauber in St. Michael das ganze Jahr rund um die Uhr, also auch in der Nacht, einsatzfähig war. Wenn wir längere Transportwege gehabt haben, ist somit der Hubschrauber angefordert worden, damit die Notärzte wieder schneller abrufbereit waren."
Gernot Siebenhofer, Bergretter und Notarzt

Aber auch die Einsätze am Berg stiegen. "Im Vergleich zum letzten Jahr hob das Hubschrauberrettungsteam öfters ab, da der Transportweg vom Berg ins Krankenhaus durch die Luft kürzer ist."

Kennst du jemanden, dem schon einmal vom Flugretterteam geholfen wurde?

Sicherheitstipps vom Experten

In der Region häufen sich gerade die Unfälle auf der Skipiste. Der Bergretter mahnt zur Vorsicht: "Es gibt wenig Schnee. Das heißt, dass es am Pistenrand und im Wald aper ist. Daher steigt die Unfallgefahr. Zudem ist der Kunstschnee härter", so Siebenhofer. Der Sicherheitstipp des Experten: "Man sollte mit den Skiern nie ohne Helm und Rückenschutz unterwegs sein." Das gilt auch für Skitourenfans.

"Bei der Abfahrt sollte man auch hier einen Helm tragen. Mit speziellen Rucksack-Packtechniken kann man ihn ganz einfach mitnehmen und beim Fahren aufsetzen."
Gernot Siebenhofer, Bergretter und Notarzt

Viele Unfälle passieren auf dem Berg. Der Hubschrauber wird wegen den langen Transportwegen oft zur Unterstützung gerufen. | Foto: Gerold
  • Viele Unfälle passieren auf dem Berg. Der Hubschrauber wird wegen den langen Transportwegen oft zur Unterstützung gerufen.
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Zusätzlich sollte man sich immer über eine Tour und die Lawinengefahr gut informieren und das eigene Können nicht überschätzen. Diese Ausrüstung darf nicht fehlen:

  • LVS-Gerät,
  • Schaufel,
  • Sonde und
  • ggf. Lawinenairbags.

Hier sind weitere Tipps für Wintersportlerinnen und -sportler: 

Bergrettung steht bereits in den Startlöchern

Wieder ein Einsatzrekord

In Summe blickt die ÖAMTC-Flugrettung im Jahr 2022 auf einen neuerlichen Einsatzrekord in ganz Österreich zurück. "21.934-mal hoben unsere ganzjährig eingesetzten Notarzthubschrauber ab – ein Plus von 1.997 Einsätzen gegenüber 2021. Damit war 2022 für unsere Crews das bisher intensivste Jahr überhaupt", so Trefanitz. Möglich gemacht haben diese eindrucksvolle Bilanz die Piloten, Notärztinnen und Notärzte sowie Flugretterinnen und Flugretter der ÖAMTC-Flugrettung. 

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