Murtal
Gemeinde kämpft gegen Deponie

Der Gemeinderat sprach sich einstimmig gegen die Deponie aus. | Foto: Foto: KK
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Gemeinde und Bürger in Weißkirchen wehren sich gegen geplante Deponie - der Betreiber beschwichtigt hingegen.

WEISSKIRCHEN. Einstimmig fasste der Gemeinderat von Weißkirchen vergangene Woche den Beschluss, die geplante Baurestmassendeponie mit Asbestlager in Fisching abzulehnen sowie die Anwaltskanzlei „Eisenberger“ aus Graz zu beauftragen, die Gemeinde in ihrem Vorhaben rechtlich zu unterstützen.

Bürger enttäuscht

Die Gemeinderatssitzung hatte das geplante Vorhaben als Haupttagesordnungspunkt, entsprechend hoch war daher auch das Zuschauerinteresse - der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die anwesenden Bürger wurden Zeuge eines geeinten Auftretens ihrer Gemeindevertreter, waren aber dann sichtlich enttäuscht und verärgert, als es nach der Sitzung für die Zuschauer und Medienvertreter hieß, den Saal zu verlassen.Die Betreiberfirma Rohrdorfer Umwelttechnik GmbH, vertreten durch Geschäftsführer Walter Tunka, Sprecher Herwig Klösel sowie Projektentwickler Kai Eisentopf, präsentierte das Projekt nur den Gemeinderäten – so die Vorgabe der Firmenverantwortlichen.

Bürgerinitiative geplant

Im Hintergrund planen mehrere Anrainer bereits die Gründung einer Bürgerinitiative und sammeln Unterschriften gegen das Projekt, um bei einem möglichen Verfahren Mitspracherecht zu bekommen. Der Gemeinderat mit Bürgermeister Ewald Peer an der Spitze wird die Bewohner jedenfalls mit einer Stimme vertreten. Wie einzelne Mitglieder des Gemeinderates betonten, sei das Thema „Asbest“ im Aichfeld derzeit ein richtiges Reizwort, verursacht durch den geplanten Bau des Minex-Werkes am ehemaligen ÖDK-Gelände.

Bedenken ausräumen

Bei der Rohrdorfer Umwelttechnik beruft man sich auf die jahrzehntelange Erfahrung im Bereich der Entsorgung und will Bedenken ausräumen: „Da es sich um ein bestehendes Werk handelt, sind für das Projekt keine zusätzlichen Eingriffe in die Natur notwendig“, heißt es. Die Rede ist auch von einer „sicheren, umweltschonenden Entsorgung“. Die Deponiefläche soll mit einer wasserundurchlässigen Schicht vollständig abgedichtet werden. „Es ist ausgeschlossen, dass etwaige Stoffe in die Umgebung gelangen können“.

20 Lkw-Fahrten

Die Baurestmassen sollen aus der Obersteiermark und den angrenzenden Regionen kommen. „Es ist besonders wichtig, regionale Lösungen für die Einlagerung zu finden“, sagen die Unternehmensverantwortlichen. Im Betrieb der Deponie ist mit durchschnittlich 20 Lkw-Fahrten pro Werktag zu rechnen. Jährlich sollen maximal 70.000 Tonnen Müll abgelagert werden. Die Laufzeit beträgt 20 Jahre ab der möglichen Genehmigung.

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