Airpower24
"Ohne Akkreditierung kommt niemand auf das Gelände"

- Oberstleutnant Michael Hendel leitet das Airpower-Projektbüro.
- Foto: Verderber
- hochgeladen von Stefan Verderber
Im Airpower-Projektbüro in Zeltweg laufen die Fäden für die Flugshow zusammen - dort setzt man auf Regionalität, Effizienz und Sicherheit. Projektleiter hat Tipps für die Besucher parat.
ZELTWEG. "Never change a winning team" - eine siegreiche Mannschaft sollte man also niemals wechseln. Die alte Fußballerweisheit lässt sich hervorragend auf die Airpower umlegen. Im Fliegerhorst Hinterstoisser werkt derzeit das regionale Airpower-Team rund um Projektleiter Oberstleutnant Michael Hendel wieder an der Umsetzung der größten Flugshow Europas. Das Kernteam besteht aus sechs Mitarbeitern, wird aktuell aber von weiteren 500 Soldaten unterstützt, etwa von den Pionieren aus Salzburg und Melk, die für den Aufbau am Veranstaltungsgelände zuständig sind.
Auf den Punkt genau
"Man kann sicher einige Dinge optimieren, muss aber nicht alles neu erfinden", sagt Michael Hendel. "Wir sind ein eingespieltes Team, dadurch gibt es wenig Reibungsverlust und sehr viel Effizienz." Aktuell werden am Fliegerhorst Container und Zelte aufgebaut, behördliche Maßnahmen umgesetzt oder die Kommunikationsinfrastruktur erstellt. Am 6. und 7. September muss alles auf den Punkt genau passen.
"Jetzt wird es spannend, für uns beginnt die intensive Zeit".
Michael Hendel, regionaler Airpower-Projektleiter
Regionalität im Fokus
Die größte Herausforderung bei der Airpower sei es, pro Tag soviele Menschen zu versorgen, wie die Stadt Salzburg Einwohner hat. "Und das auf der grünen Wiese. Wir haben hier ja kein Veranstaltungsgelände", bekräftigt Hendel. Erledigt wird diese Versorgung übrigens großteils von regionalen Unternehmen. Die komplette Gastromeile - mit Ausnahme von zwei Ständen - wird von Murtaler oder steirischen Wirten betrieben. Der Generallieferant für alle Getränke heißt heuer Murauer Bier. "Vom Schotter bis zur Elektro ist bei uns alles regional", betont Hendel. "Soviel Regionalität wie möglich ist uns sehr wichtig - das sorgt auch für Nachhaltigkeit." Das sei keine Selbstverständlichkeit, schließlich habe es für die Versorgung der täglich rund 150.000 Besucher Anfragen aus ganz Österreich gegeben.

- Das Kernteam beim Airpower-Projektbüro in Zeltweg.
- Foto: Verderber
- hochgeladen von Stefan Verderber
Sicherheit im Fokus
Die Prioritäten für die Airpower sind klar gesteckt: "Alles muss sicher ablaufen", sagt Hendel. Durch die vereitelten Terrorpläne vor wenigen Wochen in Wien hat sich für sein Team nicht viel geändert.
"Bei uns wurden auch bislang schon alle Mitarbeiter streng geprüft. Ohne Akkreditierung kommt niemand auf das Gelände."
Michael Hendel, regionaler Airpower-Projektleiter
Verbotene Gegenstände
Strenge Kontrollen gibt es auch für die insgesamt rund 300.000 erwarteten Besucher am Fliegerhorst Hinterstoisser. An den insgesamt drei Zugängen zum Gelände wird ausnahmslos jede Person sowie jedes Gepäckstück kontrolliert. Insgesamt stehen dafür an den beiden Veranstaltungstagen rund 600 Soldaten zur Verfügung. Den Besuchern wird nachdrücklich geraten, bereits zuvor einen Blick auf die Liste der verbotenen Gegenstände zu werfen. Verboten sind neben Waffen und gefährlichen Gegenständen auch sperrige Teile wie Liegestühle.
Wie Sperrmüll-Abfuhr
Auch dieses System hat sich bewährt und wurde bereits bei der Airpower 2016 eingeführt. "Damals sind wir uns nach der Veranstaltung vorgekommen wie eine Sperrmüll-Abfuhr", schmunzelt Hendel. Verbotene Gegenstände werden den Besuchern nämlich abgenommen, nur in den seltensten Fällen werden sie im Anschluss aber auch wieder abgeholt.
Tipps für Besucher
Michael Hendel hat aber auch weitere Tipps für die Airpower-Besucher parat: "Am besten vorher informieren, rechtzeitig anreisen und auch ein bisschen Geduld mitbringen." Bei der Anreise wird es heuer ein Farbsystem geben, das zu beachten ist. Und nach dem Flugprogramm um 17 Uhr wird es an beiden Tagen noch Musik und ein Open Air-Kino am Gelände geben - damit sich nicht alle Zuseher gleichzeitig ins Auto setzen ...
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