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Selbstversuch: Der Verzicht auf Online-Shopping
Im Selbstversuch hat MeinBezirk-Redakteurin Julia Gerold ein ganzes Jahr lang auf Online-Shopping verzichtet. Mit dem Ziel, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und nachhaltiger zu leben, dokumentierte sie ihre Bestellungen und stellte fest, dass der Verzicht auf den digitalen Konsum nicht immer einfach ist. Welche Herausforderungen dabei auftauchten und ob sich der Versuch am Ende wirklich gelohnt hat, erfährst du hier.
STEIERMARK. Gesünder essen, mehr Sport treiben und Co.: Rund um das neue Jahr gibt es viele Vorsätze, die man zu erfüllen versucht. MeinBezirk-Redakteurin Julia Gerold hatte ein ganz anderes Ziel: der Verzicht auf Online-Shopping. Dabei war von Anfang an klar, dass dies in unserer digitalen Welt fast unmöglich sein würde. Daher hat sie ein ganzes Jahr lang ihre Bestellungen im Internet dokumentiert. Das Ergebnis: Insgesamt landeten neun Pakete bei ihr Zuhause. Rückblickend hätte sie es sogar auf sieben reduzieren können, allerdings wurden dann noch ein spezielles Hundefutter und ein Adventskalender als Belohnung für das ganze Jahr bestellt. Ein gutes Ergebnis, oder nicht?

- Obwohl es dann doch ein paar Bestellungen gab, konnte die Redakteurin eine positive Bilanz ziehen.
- Foto: MeinBezirk
- hochgeladen von Julia Gerold
Nachhaltigkeit und Wirtschaft standen im Fokus
Als erster Schritt wurden zunächst alle Apps, die zum Einkaufen verleiten, gelöscht. Klingt einfach. Ist es aber letztlich nicht. Beim Verzicht auf Online-Shopping ist es wichtig, alternative Einkaufsmöglichkeiten zu nutzen. Der Einkauf in lokale Geschäfte bietet die Möglichkeit, die regionale Wirtschaft zu stärken. Das war einer der Hauptgründe, warum die Redakteurin das Bestellen im Internet im vergangenen Jahr minimierte. „Viele Leute klagen, dass es in den Innenstädten keine Geschäfte mehr gibt. Eine der Ursachen ist das Online-Shopping. Dein Kauf kann einen direkten Unterschied für lokale Unternehmen machen“, berichtet Julia Gerold.
Ein weiterer Punkt für den Verzicht war der nachhaltige Gedanke. Für eine Lieferung per Onlinedienst fallen im Schnitt zwischen 200 und 400 g CO2 an. Wenn die Ware jedoch ständig aus China angeliefert wird, steigt dieser Wert schnell an. Das summiert sich natürlich mit der Zeit. Laut Statistik Austria wurden alleine im Jahr 2023 in Österreich rund 389 Millionen Pakete versendet. Der stärkste umweltbelastende Faktor im Online-Handel sind jedoch die Versandverpackungsabfälle und der Lieferabschnitt bis zur Haustür. Ein Grund mehr, auf Internetbestellungen zu verzichten. Außerdem ist weniger Online-Shopping ein Schritt zu einem insgesamt reduzierten digitalen Konsum.

- Bestellen auf dem Sofa - der Vorteil des Online-Shoppings.
- Foto: MeinBezirk
- hochgeladen von Julia Gerold
Herausforderungen beim Offline-Einkauf
Offline-Einkäufe bringen allerdings auch einige Herausforderungen mit sich. Einer davon ist der Preis. Auf den ersten Blick glaubt man, dass die Produkte online günstiger sind. Rechnet man aber den Versand dazu, gibt es bei vielen Bestellungen kaum einen Unterschied – vor allem, weil man sich online dazu verleiten lässt, mehr zu kaufen, als man wirklich benötigt. Das ist ein weiterer Grund, auf Bestellungen im Internet zu verzichten. Ein weiterer Nachteil ist die begrenzte Auswahl. Man sollte sich darauf vorbereiten, dass lokale Geschäfte möglicherweise nicht alle Produkte führen, die man benötigt.
Das Fazit
Der Verzicht auf Online-Shopping war eine herausfordernde, aber auch lehrreiche Erfahrung. Trotz der vielen Vorteile wie der Unterstützung der lokalen Wirtschaft und einer Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks brachte der Umstieg auf Offline-Einkäufe auch einige Hürden mit sich. Die begrenzte Auswahl, die Notwendigkeit zur sorgfältigen Planung und die Preise vor Ort erforderten Anpassung und Geduld. Dennoch zeigt der Selbstversuch, dass es möglich ist, den Konsum nachhaltig zu gestalten und das digitale Übermaß zu reduzieren. Auch wenn es nicht immer einfach war, hat sich das Ziel, weniger online zu kaufen, in vielerlei Hinsicht als wertvoll erwiesen. Übrigens: Die wenigen Bestellungen, die im Internet getätigt wurden, konnte die Redakteurin nach einigen Versuchen nicht im stationären Handel finden.

Griaß di, Zukunft
Wie kann man seinen eigenen Alltag nachhaltiger gestalten? Lisa, Julia und Sarah wagen den Selbstversuch. Willst du wissen, wie es ihnen dabei geht?
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