Krieg in der Ukraine

"Das traust dich eh nicht schreiben"

In Gesprächen werde ich als Journalist immer wieder darauf angesprochen, dass "die Medien" und wir Journalisten falsche Nachrichten (Fake News) verbreiten und uns für politische und wirtschaftliche Zwecke einspannen lassen würden. Gleichzeitig herrscht die Meinung vor, dass man in (a)sozialen Medien die Wahrheit erfahren würde. Muss ich jetzt am Verstand meiner Gesprächspartner zweifeln? Nein, denn in unserer Nachrichtenwelt findet man sich wirklich nur mehr schwer zurecht. Was ist wahr, was ist unwahr? Was ist Information, was Manipulation? Wie objektiv kann ein Mensch als Subjekt sein? Erschreckend ist für mich aber schon die Einseitigkeit der Berichterstattung vieler Medien im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Auch wenn sich das jetzt etwas zu ändern scheint, weil man gemerkt hat, dass man damit seinen eigenen Prinzipien untreu wird. Während selbst angesehene Journalisten und Medien Putin und Russland reine Kriegspropaganda vorwerfen, gehen sie gleichzeitig Selenskyj und seiner ukrainischen Kriegspropaganda voll auf den Leim. Dass Präsident Selenskyj um Beistand des Westens wirbt und ständig Unterstützung durch Waffenlieferungen fordert, die diesen Krieg nur noch verlängern, zeigt deutlich, wie kurzsichtig sein Denken im Kriegsmodus ist. Diese Kurzsichtigkeit hat sich offenbar auf die meisten EU-Politiker und Presseleute übertragen. Auch wenn ich mich mit meiner persönlichen Meinung mit nacktem Hintern in die Nesseln setze, bin ich der Ansicht, dass sich die EU mit ihren Russland-Sanktionen ein Eigentor schießt. Das traue ich mich sehr wohl zu schreiben.