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Die Wahl zwischen Pest und Cholera

Klimaschutz auf Kosten wertvoller Naturressourcen? Da scheiden sich die Geister zwischen Klima-Aktivisten und Naturschützern. | Foto: Fröhlich
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  • Klimaschutz auf Kosten wertvoller Naturressourcen? Da scheiden sich die Geister zwischen Klima-Aktivisten und Naturschützern.
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Die sprichwörtliche Wahl zwischen Pest und Cholera scheint die Entscheidungen für den Klimaschutz zu prägen. Verschiedenste Maßnahmen der Energiewende rufen nun immer mehr Naturschützer auf den Plan. Klimaschutz versus Naturschutz? Das eine sollte das andere eigentlich nicht ausschließen. Doch bei einigen Projekten ist das leider der Fall. Der Ausbau der "Erneuerbaren" ist nicht unumstritten, weil dadurch auch wertvolle Naturräume zerstört und gefährdete Tierarten bedroht werden. Besonders in den Fokus von Naturschützern geraten ist der weitere Ausbau der Wasserkraft in Österreich, wo der Verbauungsgrad bereits jetzt schon so hoch ist, dass es kaum noch unverbaute und frei fließende Gewässerabschnitte gibt. Der schlechte ökologische Zustand unserer Flüsse und Bäche spricht Bände und wird auch von der EU kritisiert. Umweltministerin Eleonore Gewessler beruft sich auf Umweltverträglichkeitsprüfungen, die nach Meinung von Umweltschützern oft für die Katz' sind. Für die Fisch' kann man in Bezug auf die Wasserkraft sicher nicht sagen. Die schwimmen weiter erfolglos gegen den Strom aus Wasserkraft. Die bereits gemachten Umweltsünden und damit verbundenen negativen Auswirkungen sind deutlich sichtbar. Auch der weitere Ausbau der Windkraft ist nicht unumstritten. Ebenso ein zu exzessiver Flächenfraß durch Photovoltaikanlagen. Kurios, aber wahr: Es gibt Streit zwischen Klima- und Naturschützern. Obwohl man eigentlich alles unter dem Oberbegriff Umweltschutz verorten müsste. Ein Dilemma für die Umweltministerin, die die Wahl zwischen Pest und Cholera hat.

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