KOMMENTAR
Mir geht das alles viel zu weit!
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, liebe Leserinnen und Leser. Aber mir gehen die digitalen Entwicklungen in Richtung Überwachung und Kontrolle bis tief in persönliche Bereiche hinein entschieden zu weit. Weniger wäre meiner Meinung nach im Sinne des Schutzes und der Wahrung unserer Privatsphäre mehr. Mehr Entscheidungsfreiheit, mehr Selbstbestimmung, mehr Individualität, mehr Privatsphäre, mehr Meinungsfreiheit. Leider ist mit Fortschreiten der Digitalisierung eine regelrechte Überwachungsindustrie entstanden, die uns mithilfe von Plastik-Kundenkarten, Dokumenten und nicht zuletzt den digitalen Geräten, die wir alle täglich nutzen, ausspioniert. Zunehmend damit werden uns auch alle Vorgänge und Regeln im beruflichen und privaten Bereich diktiert. Ich habe das schon einmal als digitale Diktatur bezeichnet. Und genau das ist es auch. Wie weit das gehen kann, zeigt uns auf ebenso eindrucksvolle wie bedenkliche Weise China. Wir bewegen uns langsam aber sicher genau dorthin. Es gibt kein Zurück mehr aus dem digitalen Netz, in dem wir uns verfangen haben. Hilflos, wie Fische, zappeln wir darin. Es scheint nur mehr eine Richtung und keine Wahlmöglichkeit mehr zu geben. Das halte ich auch demokratiepolitisch für sehr gefährlich. Das digitale System schließt jene, die ihm nicht bedingungslos huldigen, mehr und mehr aus. Es wird immer davon gesprochen, was wir dadurch alles gewinnen und viel zu wenig darüber, was wir dabei verlieren. Die Corona-Pandemie hat die Nutzung digitaler Werkzeuge weiter forciert. Einen sicheren Schutz unserer Daten gibt es in der digitalen Welt nicht.
Diesen Kommentar finden Sie auch in der nächsten Print-Ausgabe Ihrer WOCHE Murtal und Murau.
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