Krieg in der Ukraine
Spirale der Gewalt durchbrechen
Nicht das ist die Frage, wie dieser Krieg zu gewinnen ist, sondern wie man ihn so rasch wie möglich beenden kann. Es müssen deshalb weiterhin auch diplomatische Wege zu Russland für ein künftiges, friedliches Mit- und Nebeneinander in Europa offengehalten werden. Eine totale Isolierung Russlands wäre ebenso dumm wie gefährlich. Der Blick muss auf die Zukunft Europas gerichtet werden. Mit der Zerstörung der europäischen Wirtschaft verspielen die politischen Verantwortlichen auch die Existenz künftiger Generationen. Der Zugang zu preiswerten Energiequellen und Rohstoffen ist für die Wirtschaft lebenswichtig, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Die Vergangenheit kann man nicht mehr verändern. Die Gegenwart erlaubt aber immer noch Maßnahmen, um einen friedlichen Weg in die Zukunft zu finden. Dass der ukrainische Präsident Selenskyj den Abwehrkampf der Ukrainer im Krieg gegen Russland permanent "vergemeinschaften" möchte, ist aus seiner Sicht zwar verständlich, aber doch verstörend. Er kennt die drohenden Konsequenzen, die ein solches Handeln der NATO bzw. der EU nach sich ziehen würde. Die Spirale der Gewalt in diesem Krieg kann letztendlich nur durch gegenseitiges Verständnis, Vergebung und Versöhnung durchbrochen werden. Rachegelüste und Vergeltungsmaßnahmen sind keine tauglichen Mittel im Kampf für den Frieden. Das führt uns schon seit Jahrzehnten der bis heute andauernde Nahost-Konflikt zwischen Israelis und den Palästinensern vor Augen, frei nach dem Motto Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.