Minex
Verwunderung über Gemeinde-Forderung

In diesem Bereich soll das neue Minex-Werk entstehen. | Foto: KK
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Bürgermeister wollen weitere Prüfung des geplanten Verhüttungswerkes, Minex war vorab nicht informiert.

MURTAL. Mit einem offenen Brief wenden sich die Bürgermeister Günter Reichhold (Zeltweg), Hannes Dolleschall (Judenburg), Gernot Lobnig (Fohnsdorf) und Manfred Lenger (Spielberg) dieser Tage an die Bürger. Der Inhalt: Das in Zeltweg geplante Minex-Verhüttungswerk soll nochmals einer Prüfung unterzogen werden.

Bau könnte starten

Eine Umweltverträglichkeitsprüfung für das Werk ist positiv ausgefallen, lediglich eine Stellungnahme des Verwaltungsgerichtshofes wird noch erwartet. Das hat allerdings keine aufschiebende Wirkung. Minex könnte demnach sofort mit dem Bau des Werkes beginnen. "Trotz dieser eindeutigen Rechtslage wehrt sich eine Bürgerinitiative nach Kräften gegen die Errichtung", heißt es im Brief der Bürgermeister.

Offene Fragen beantworten

Deshalb sollen "etwaige offene Fragen zur Belastung durch Asbest" nochmals überprüft werden. Das Ergebnis dieser Prüfung soll in sechs Monaten vorliegen und auch den Bürgern präsentiert werden. "Danach sollte endgültig klar sein, wie sich der Sachverhalt darstellt", wird Stadtchef Günter Reichhold zitiert. Minex wird inzwischen gebeten, den Bau des Werkes bis zum Vorliegen der Ergebnisse zu verschieben.

Wahlkampf

Bei Minex selbst hält sich die Freude über die Vorgehensweise in Grenzen. Dort wird die Aktion hinter vorgehaltener Hand als "Wahlkampf-Geplänkel" bezeichnet. Für einen Baustart gebe es darüber hinaus ohnehin noch keinen Termin. Man sei erst in der Planungsphase, heißt es im Unternehmen. "Wir sind auch heute und in Zukunft offen für Gespräche, setzen hier aber voraus, dass es sich um eine faktenbasierte Diskussion handelt", lautet das offizielle, kurze Statement. Nachsatz: "Wie Sie wissen, wurde unser Projekt mehrfach rechtlich für unbedenklich erklärt, was die positiven Bescheide bestätigen."

Freude bei Nachbarn

Auf ein positives Echo der vier Gemeinden stößt die Forderung wiederum in Weißkirchen: "Unsere im Mai 2019 erneuerte Forderung einer unabhängigen Untersuchung von Asbest und Antigorit in dem zur Verarbeitung vorgesehenen Gestein, wird nun auch durch die Nachbargemeinden aufgegriffen", freut sich Ortschef Ewald Peer. Der Bürgermeister wertet das als "Teilerfolg" für Weißkirchen.

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