Murtal
Viele Kickl-Fans, aber doch kein Kickl
Der "Bürgertreff" in Kobenz ging ohne Herbert Kickl über die Bühne - angeblich aufgrund eines Krankheitsfalles in der Familie.
KOBENZ. Eine "gute und eine schlechte Nachricht" bezüglich zweier unerwarteter Wendungen hatte FPÖ-Bezirksparteiobmann Wolfgang Zanger gleich zu Beginn des Bürgertreffs in Kobenz parat. Einerseits sei Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz nicht mehr im Amt. Applaus im Saal. Andererseits musste FPÖ-Bundesparteichef Herbert Kickl seinen Besuch kurzfristig absagen. Es habe einen Scharlach-Fall in seiner Familie gegeben.
Heimspiel
Am Parkplatz und im Saal beim Gasthaus Rainer gab es zu diesem Zeitpunkt bereits keinen freien Platz mehr. "Wir möchten hören, was er über die Bundesregierung sagt", war das Motiv zweier Gäste, die namentlich aber nicht genannt werden möchten. Enttäuscht wurden die Kickl-Fans trotzdem nicht. Landesparteiobmann Mario Kunasek und Generalsekretär Michael Schnedlitz sprangen für ihren Chef in die Bresche. Für Letzteren fast ein Heimspiel: Schnedlitz ist im Bezirk Murau aufgewachsen - ihn hat es aber bereits mit 14 Jahren nach Wien gezogen.
Heftige Kritik
Das bunt gemischte Publikum bekam schließlich, was es hören wollte: "Anstatt das Land zu führen, sind die Türkisen nur noch damit beschäftigt, ihre Spuren der letzten Jahre zu verwischen", heizte Schnedlitz die Stimmung an. Auch das "Corona-Regime" der Regierung wurde heftig kritisiert. Der "Bürgertreff" in Kobenz wurde übrigens relativ spontan organisiert. Erste Anzeichen für einen kommenden Wahlkampf? "Nein, Herbert Kickl möchte einfach unter die Leute kommen, weil das lange nicht möglich war. Schade, dass er jetzt so kurzfristig verhindert war", bedauerte Wolfgang Zanger.
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