Ski-WM in Frankreich
Ein Quintett und die prominente Abwesende
Der steirische Skiverband schickt heuer fünf Vertreter zur Weltmeisterschaft nach Frankreich, die allesamt mehr oder minder gute Chancen auf Medaillen haben. Nur eine Weltmeisterin muss zusehen.
STEIERMARK. Courchevel und Méribel - die beiden Austragungsorte der 47. alpinen Ski-WM sind zwar ein Zungenbrecher, könnten aber aus steirischer Sicht trotzdem ein Highlight werden. Nicht weniger als fünf steirische Vertreter sind im 24-köpfigen ÖSV-Aufgebot vertreten. Insgesamt sind die Plätze zwischen Damen und Herren gerecht aufgeteilt - bei den Steirern haben allerdings ganz klar die Damen die Oberhand.
Die große Abwesende
Und das, obwohl eine ehemalige Weltmeisterin diesmal nicht am Start ist. Nici Schmidhofer hat sich vor ziemlich genau sechs Jahren in St. Moritz Gold im Super-G gesichert. Heuer ist die Lachtalerin durch den Raster gefallen. Nach ihrer schweren Verletzung hat die 33-Jährige noch nicht zu alter Form zurückgefunden.
"Mein Blick geht nach vorne. Die Nichtnominierung ist enttäuschend, aber nicht ganz unerwartet."
Nicole Schmidhofer, Weltmeisterin 2017
Die Vielseitige
Die Region Murau-Murtal hat trotz dieser Nichtberücksichtigung zwei heiße Eisen im Feuer. Ramona Siebenhofer fährt seit einigen Jahren dreigleisig und tritt in Riesentorlauf, Super-G und Abfahrt an. Zudem ist auch in der Kombination immer mit der Krakauerin zu rechnen. Die Form ließ zuletzt etwas zu wünschen übrig - aber bei einer WM kann bekanntlich alles passieren.
Das Kraftpaket
Eine stark ansteigende Formkurve gibt es stattdessen beim einzigen Herren in der steirischen Eliterunde. Stefan Babinsky hat vergangene Woche in Cortina mit Rang 4 im Super-G sein bislang bestes Weltcup-Ergebnis gefeiert und war davor schon in Kitzbühel stark unterwegs. Der junge Seckauer gilt als Kraftpaket und dürfte seinen Platz im Super-G fix haben. Dieser geht am Donnerstag, 9. Februar, um 11.30 Uhr über die Bühne.
Die Comebackerin
Gut in Form präsentierte sich zuletzt auch Conny Hütter. Die Kumbergerin kämpfte sich nach schweren Verletzungen immer wieder zurück und landete zuletzt in Cortina wieder als Zweite am Podest. Sie dürfte in den Speed-Disziplinen gesetzt sein, da sie auch viel Erfahrung von Großereignissen mitbringt. Ähnlich viel Erfahrung, aber nicht die ganz großen Erfolge, hat Tamara Tippler mit im Gepäck. Für eine Top-Platzierung ist die Ennstalerin aber immer zu haben.
Das Küken
Das Küken im steirischen WM-Team heißt Julia Scheib und hat in den vergangenen Wochen vor allem in den technischen Disziplinen beeindruckt. Die 24-Jährige hat vor allem im Juniorenbereich für Furore gesorgt und wurde im Anschluss ebenfalls durch Verletzungen und Krankheiten ausgebremst. Das Comeback ist heuer vielversprechend verlaufen und vor allem im Riesentorlauf dürfte sie eine echte Bereicherung sein.
Info
Programm der alpinen Ski-WM in Courchevel und Meribel (Frankreich):Montag, 6. Februar: Kombination der Damen
Dienstag, 7. Februar: Kombination der Herren
Mittwoch, 8. Februar: Super-G der Damen
Donnerstag, 9. Februar: Super-G der Herren
Samstag, 11. Februar: Abfahrt der Damen
Sonntag, 12. Februar: Abfahrt der Herren
Dienstag, 14. Februar: Parallel Damen und Herren
Mittwoch, 15. Februar: Team-Event
Donnerstag, 16. Februar: RTL der Damen
Freitag, 17. Februar: RTL der Herren
Samstag, 18. Februar: Slalom der Damen
Sonntag, 19. Februar: Slalom der Herren
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