Zellstoff Pöls
"Wir sind ein hochinnovatives Unternehmen"

Das Fabriksgelände der Zellstoff Pöls von oben betrachtet. | Foto: Verderber
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Die Zellstoff Pöls AG investiert laufend in neuen Technologien und wird damit zum Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit.

PÖLS-OBERKURZHEIM. Es steigt weißer Rauch auf dieser Tage über der Zellstoff Pöls AG. Das hat allerdings nichts mit dem neuen Vorstand zu tun. Und COO Werner Hartmann kann beruhigen: "Im Gegensatz zu früher ist das reiner Wasserstoff. Den kann man vor allem jetzt sehen, wenn es kälter ist." Hartmann ist seit wenigen Monaten im Amt und bildet nun gemeinsam mit CFO Ingrid Gruber das neue Vorstandsteam des Murtaler Leitbetriebes.

Nachhaltigkeit

Gemeinsam wollen die beiden Vorstände den Fokus auf Nachhaltigkeit in allen Unternehmensbereichen legen: "Wir Pölser sind ja schon seit Langem energieautark, der gesamte elektrische und ein Großteil des thermischen Energiebedarfs für den Herstellungsprozess kann zur Gänze durch Eigenerzeugung abgedeckt werden", erklärt Hartmann. So wird die Wertschöpfungskette des Rohstoffes Holz optimal ausgenutzt. "Wir verwenden Holz nicht nur für die Erzeugung hochwertiger Produkte, sondern nutzen den Erzeugungsprozess auch für die Energiegewinnung", ergänzt Gruber.

Investitionen

Das erklärte Ziel: Mittelfristig soll die Zellstoff Pöls völlig CO2-neutral sein. "Die Richtung stimmt", sagt Hartmann. Bereits in den vergangenen Jahren hat sich in Pöls einiges getan. Insgesamt wurden rund 660 Millionen Euro am Standort investiert. Mit der "PM3" steht die weltweit größte und modernste Papiermaschine in Pöls. Diese wurde 2019 in Betrieb genommen und damit die Papierproduktion auf 155.000 Tonnen pro Jahr geschraubt. Hauptprodukt bleibt mit rund 460.000 Tonnen pro Jahr der Zellstoff - dieser wird auch zur hauseigenen Premiummarke "Starkraft" verarbeitet und findet sich etwa in Lebensmittelsackerln, Hygieneprodukten oder im Medizinbereich wieder.

Energielieferant

Daneben hat sich die Zellstoff Pöls zum größten Energielieferanten der Region gemausert. Mit dem Überschuss an Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse werden etwa 6.000 regionale Haushalte gespeist. Gleichzeitig wird die Abwärme aus der Produktion über ein 18 Kilometer langes Fernwärme-Netz in fünf Aichfeld-Gemeinden geliefert. Neben Häusern und Wohnungen gibt es Großabnehmer wie die Therme Aqualux in Fohnsdorf, die HTL Zeltweg oder das Einkaufszentrum Arena am Waldfeld. "Das Projekt wird sehr gut angenommen", sagt Ingrid Gruber.

Neue Technologien

Um optimale Energieeffizienz zu erreichen, wird laufend in neue Technologien investiert: Aktuell entstehen etwa eine Anlage zur Klärschlammtrocknung sowie ein neues Wasserkraftwerk am Fabriksgelände. Nicht ohne Stolz sagt Werner Hartmann: "Wir sind ein hochinnovatives Unternehmen." Zuletzt gelang damit und den rund 500 Mitarbeitern am Standort ein Jahresumsatz von rund 270 Millionen Euro. Und das alles "im Einklang mit der Gemeinde Pöls und ihren Bewohnern". Weitere Infos gibt es hier

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