WKOÖ rüffelt ÖVP & FPÖ
Bis zu 340 Windräder in Oberösterreich möglich

Die Wirtschaftskammer OÖ fordert vehement den Ausbau von Windkraft – bis zu 340 Windkraftanlagen könnten im Bundesland umgesetzt werden.  | Foto: PantherMedia - hansenn
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Laut einer Studie des Energieinstituts der Johannes Kepler Universität Linz wird sich der Strombedarf in Oberösterreich bis zum Jahr 2040 verdoppeln. Die WKOÖ fordert deshalb massive Investitionen in erneuerbare Energie und eine Überarbeitung des aktuellen Windkraft-Masterplans von Schwarz-Blau. Bis zu 340 Windräder seien in Oberösterreich möglich, heißt es. 

OÖ. "Als energieintensiver Produktionsstandort gilt es sämtliche Möglichkeiten zur erneuerbaren Stromproduktion für Oberösterreich auszuschöpfen", betont WKOÖ-Vizepräsident Clemens Malina-Altzinger, der in den Bereichen Wasserkraft, Biomasse, Photovoltaik und Windkraft sehr viel ungenütztes Potenzial sieht.

Dass die Umweltanwaltschaft zuletzt der Windkraft eine Totalabsage erteilte, sei als Weckruf für die Politik zu verstehen. "Es gilt hier zu prüfen, was ist notwendig, um den Ausbau der Windkraft in Oberösterreich zu ermöglichen und unser Ziel einer Energie- und Wirtschaftswende erfolgreich umzusetzen."

Robert Tichler, Geschäfstführer JKU-Energieinstitut, WKOÖ-Vizepräsident Clemens Malina-Altzinger und WKOÖ-Direktor Gerald Silberhumer sind sich einig: Die Windkraft in Oberösterreich soll massiv ausgebaut werden. | Foto: WKOÖ
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"Müssen ins Tun kommen"

Laut Umweltanwaltschaft OÖ seien 90 Prozent der Gesamtfläche des Bundeslandes nicht für Windkraft geeignet. Neben dem Vogelschutz spiele der Siedlungsschutz eine wesentliche Rolle. In Oberösterreich beträgt der vorgeschriebene Mindestabstand zwischen bewohnten Objekten und Windkraftanlagen 1.000 Meter, was den Bau von neuen Windrädern praktisch unmöglich macht. Geht es nach der Wirtschaftskammer, sollen Regelungen wie diese aufgelockert werden. "Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, dann müssen wir jetzt ins Tun kommen", unterstreicht Malina-Altzinger.

Denn während es im benachbarten Niederösterreich 726 Windkraftanlagen gibt, sind es in Oberösterreich nur 28. Bei verbesserten Rahmenbedingungen sind gemäß der Studie bis zu 340 Windkraftanlagen im Bundesland umsetzbar. Neben dem Ausbau der Windenergie wünscht sich die WKOÖ mehr Tempo beim Ausbau von Photovoltaik-Anlagen und der benötigten Speicher- und Netzkapazitäten, sowie Investitionen in Wasserkraft und Biomasse. Strebt das Land OÖ bis zum Jahr 2040 die Transformation in einen klimaneutralen Produktionsstandort ernsthaft an, dann würde dies eine Investitionssumme von mehr als 24 Milliarden Euro bedeuten. 

Kaineder: "Wirtschaftskammer hat verstanden"

Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder (Die Grünen) begrüßt die Forderungen der WKOÖ nach einer Überarbeitung des Windkraft-Masterplans. "Die Wirtschaftskammer OÖ verdeutlicht, dass Energiewende und mit ihr der Windkraftausbau somit auch Standportpolitik bedeuten. Grüner Stahl braucht Grünen Strom. Der Bedarf der heimischen Unternehmen an sauberem, preisstabilem Strom wird immer größer. Zudem investieren große Konzerne genau dort und siedeln sich dort an, wo es diesen Strom gibt. Damit ist die Energiewende selbstverständlich Standortpolitik. Wer also Windkraft blockiert, setzt den Standort Oberösterreich aufs Spiel."

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