EU-Wahl am Sonntag
Rund 80 Besucher bei der Podiumsdiskussion in Mittersill
Das Salzburger Bildungswerk - Zweigstelle Mittersill - lud zu einem Abend mit den Kandidaten aus Salzburg in die Neue Mittelschule ein.
MITTERSILL. Die Veranstaltung ging am 20. Mai über die Bühne und wurde von rund 80 interessierten Leuten besucht. Am Podium saßen Karoline Edtstadler (ÖVP), Stefanie Mösl (SPÖ), Karin Feldinger (NEOS) sowie Michael Zichy (Die Grünen). Kurzfristig abgesagt hatte Karin Berger von der FPÖ; sie ist die einzige EU-Kandidatin aus dem Pinzgau.
Dominantes Thema: Der Wolf
Vor allem kam der Umgang mit dem Wolf; in letzter Zeit wurde in unserer Region ab und zu ein Tier gesichtet bzw. sind auch einige Schafe gerissen worden. Befürchtet werden Auswirkungen auf die Almwirtschaft und auf den Tourismus. Die Lösungsstrategien der Parteien unterschieden sich deutlich: Edtstadler kann die Befürchtungen nachvollziehen und nannte auch Beispiele aus dem Waldviertel. Allerdings ist sie der Meinung, dass das Thema nicht auf die EU-Ebene gehört. Mösl hingegen argumentierte, dass man durchaus im Austausch mit anderen Ländern Lösungsstrategien entwickeln könne. Abschüsse würden nur kurze Lösungen darstellen, da neue Tiere nachkommen könnten. Nicht realistisch sei der Einsatz von Zäunen. Zichy glaubt, dass die Menschen generell wieder lernen sollten, mit diesen Tieren umzugehen. Feldinger wollte sich nicht äußern, sie habe sich noch nicht ausreichend damit befasst.
Grenzschutz, Grenzkontrollen, CO2-Steuer
Weitere Themen, die zur Sprache kamen: der "Ausverkauf der Heimat", die Grenzkontrollen innerhalb des Schengenraums, der Außengrenzenschutz und die CO2-Steuer. Speziell bei Letzterem forderte Feldinger, dass jene Betriebe, die mehr ausstoßen auch mehr zahlen müssten. Mit diesem Geld sollen Arbeitstätige entlastet werden. Zichy schlug in eine ähnliche Kerbe. Mösl hatte speziell die Pendler im Blick und argumentierte, dass Klimaschutz nur sinnvoll sei, wenn sich diesen jeder leisten könne. Edtstadler sprach sich gegen eine solche Steuer aus und befürwortete eher schnelle Subventionen, welche erneuerbare Energien förderten.
Schockierendes Ibiza-Video
Zur Sprache kam natürlich auch das "Ibiza-Video", wobei sich alle am Podium darin einig waren, dass der Inhalt schockierend sei.
Text-Vorlage: Felix Germann, Bildungswerk Mittersill
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.