Schmittenhöhebahn
95-jähriges Bestehen – Rückblick wie alles begann
Die Schmittenhöhebahn AG hat ihr 95-jähriges Bestehen gefeiert. Vorstand Erich Egger blickte aus diesem gegebenen Anlass auf die Anfänge der Schmitten zurück und verknüpfte sie mit der Gegenwart.
ZELL AM SEE. Seit 95 Jahren existiert die Schmittenhöhebahn in Zell am See-Schüttdorf. Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG blickt mit uns zurück auf die Anfänge und gibt auch Einblicke, was sich verändert hat.
Erste Seilschwebebahn im Salzburger Land
Begonnen hat alles mit Salzburgs erster Seilschwebebahn, die ab dem Jahre 1927 auf die Schmitten führte. Sie gilt als Wegbereitung zum Aufschwung nach dem zweiten Weltkrieg – mit ihr begann laut Egger die große Entwicklung zu dem, wie sie heute ist.
Lange Zeit gab es keine vergleichbare Seilbahn
Erst 20 Jahre später wurden in anderen Ländern ähnlich große Anlagen errichtet, wie auf der Schmitten.
"Bemerkenswert ist, dass diese Seilschwebebahn heute noch in Betrieb ist – 2009 wurde sie mit neuen Kabinen von Porsche Design ausgestattet. Pionierarbeit im herkömmlichen Sinne leistet sie natürlich nicht mehr, das hat sie aber sehr lange Zeit getan", erklärt Erich Egger stolz.
Tourismus erlebte Aufschwung vor dem ersten Weltkrieg
Auf die Frage, "Wie es dazu kam, dass sich die Destination zu dem Schi- und Wandergebiet entwickelt hat, das es heute ist", reist Erich Egger gedanklich weit ins 19. Jahrhundert zurück:
"Die Anfänge reichen bis ins 19. Jahrhundert hinein – es kamen zu dieser Zeit wenige Gäste in den Alpenraum, da diese Destination damals noch überhaupt nicht populär war. Es reisten einige Künstler in unserer Gegend und malten Ölbilder von der Berglandschaft – plötzlich wurden die Leute auf uns aufmerksam, so begann das touristische Leben. 1878, als die Eisenbahn, damals hieß sie 'Gisela-Bahn' nach Zell am See kam, haben die Touristenströme begonnen. Erste Hotels entstanden, das Grand Hotel aus dieser Zeit besteht bis heute. Auch der Kaiser und die Kaiserin machten bei uns Urlaub. Der Alpintourismus erlebte bei uns bereits vor dem ersten Weltkrieg einen Aufschwung. Das Einzige, dass sich gegenüber früher geändert hat ist, dass es die Leute heutzutage viel einfacher haben, auf unsere schönen Berge zu gelangen."
Beschneiung ist nicht nur wegen des Klimas gefragt
Heutzutage spielt auch die künstliche Beschneiung eine weit aus größere Rolle als zu Beginn des Wintertourismus im Pinzgau. Egger erklärt, dass für die Beschneiung mit Schneekanonen nicht nur die klimatischen Bedingungen verantwortlich sind – allen voran ist es die steigende Anzahl an Gästen, die dies erforderlich macht.
Moderne künstliche Beschneiung
In den 70er Jahren wurde mit der Schneeproduktion begonnen, diese wurde im Laufe der Zeit immer professioneller. Mittlerweile, so erzählt Egger, sind äußerst komplexe Einrichtungen entstanden – die Schneeproduktion läuft mittlerweile Computer basiert ab.
Südtiroler waren Vorreiter
Wahrliche Pioniere auf dem Gebiet der Beschneiung waren die Südtiroler. In dieser Region waren die Temperaturen sehr kalt, aber der Niederschlag blieb größtenteils aus. Aus diesem Grund forschten und entwickelten die Südtiroler sehr akribisch an der künstlichen Beschneiung.
Lehrling des Jahres 2022 stellt die Schmittenhöhebahn AG
Die Wahl zum Lehrling des Jahres 2022 wird Erich Egger nie vergessen:
"Der Lehrling des Jahres 2022 kommt aus unserem Haus – Celina Schuster wurde für ihre Arbeit in zwei technischen Lehrberufen ausgezeichnet, als Seilbahntechnikerin und als Elektrotechnikerin. Celina steht in einem männerdominierenden Berufsfeld jeden Tag 'ihre Frau' und macht einen super Job. Ich bin sehr froh und stolz, dass Celina Schuster Teil unseres Teams ist. Celina ist die erste Frau, die diese Ausbildung macht."
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