Umweltprojekt
Rohrbach-Berg wird bienenfreundliche Gemeinde
Ein Workshop war der Auftakt zum Projekt „Bienenfreundliche Gemeinde“, das die Stadt Rohrbach-Berg in Kooperation mit dem Bodenbündnis OÖ. in den kommenden drei Jahren umsetzen will. Das Ziel: Neue Lebensräume für Bienen und Insekten schaffen.
ROHBACH-BERG (hed). „Das rund 70 Prozent der heimischen Wildbienen im Boden nisten, bildet den Brückenschlag zwischen Bodenbündnis Oberösterreich und dem Projekt ‚Bienenfreundliche Gemeinde - Unser Boden für Bienen‘, finanziert vom Umweltressort des Landes OÖ“, erklärt Georg Wiesinger, vom Bodenbündnis OÖ. Maßnahmen zum Schutz der Bienen helfen auch Insekten, Vögeln, Fledermäusen und anderen Tieren. „Insgesamt stehen die Förderung der Artenvielfalt, der Bodenschutz und die Schaffung eines lebenswerten Umfeldes im Vordergrund“, so Wiesinger.
„Rohrbach-Berg ist schon jahrelang Klimabündnis-Gemeinde und seit dem Frühjahr auch Bodenbündnis Gemeinde und setzte schon im Vorfeld viele richtungsweisende Maßnahmen um“, informierte Umweltausschuss-Obmann und Umwelt- sowie Energiestadtrat Bernhard Donner.
Bei öffentlichen Gebäuden würden Parkflächen nicht mehr versiegelt werden, sondern Schotterrasen oder Rasengittersteine verwendet. Auch setze man seit dem Frühjahr im öffentlichen Raum keine Pestizide mehr ein.
Gemeinde erblühen lassen
Mit dem Projekt „Bienenfreundliche Gemeinde Rohrbach-Berg“ möchte man nun Rohrbach-Berg erblühen lassen. „Dabei wollen wir bewusst die Landwirte, Vereine, Schulen, Betriebe und Gartenbesitzer mit ins Boot holen“, so Donner. Erste Projektvorschläge wurden von den Workshopteilnehmern erarbeitet. So sollen im öffentlichen Raum und bei Kreisverkehren artenreichen Blühwiesen entstehen. Auch eine Dachbegrünung beim zukünftigen Schulcampus wurde angedacht. Die Arbeitsgruppe „Bienenfreundlich Garteln und Bewusstseinsbildung“ regte einen Fotowettbewerb, sowie Infoveranstaltungen zur Bewusstseinsbildung für „Wildnisflächen“ an.
Kleine Wildnis
Die Ökolog-Neue Mittelschule Rohrbach bringt sich mit dem Jahresschwerpunkt „Klima und Boden“ und dem Projekt „Kleine Wildnis-Insekten sind cool“ ins „Bienenprojekt“ ein. Der Kindergarten und die übrigen Schulen sollen zur Kooperation eingeladen werden. Im Bereich Landwirtschaft wurden gemeinsame Aktionen mit Imkern angedacht, um Blühstreifen, Hecken und Brachflächen zu fördern und eine bienenfreundliche Winterbegrünung zu überlegen. Die Jägerschaft ist mit dabei. Die Arbeitsgruppe „Betriebe“ regt die Bepflanzung von Grünstreifen, Sickerflächen auf Parkplätzen sowie Dachbegrünungen an. Hierfür sollten heimische Sträucher und Bäume verwendet werden.
Weitere Schritte
Am Mittwoch, 13. November, findet eine Begehung bezüglich bienenfreundlicher Gestaltung von öffentlichen Flächen statt. „Bei einem Umsetzungsworkshop wird dann ein Maßnahmenkatalog erstellt“, informiert Donner. „Jeder Gemeindebürger ist eingeladen, mitzuarbeiten und Ideen einzubringen.“ Am Stadtamt liegen Infobroschüren mit vielen Anregungen zum Thema auf.
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