Palliative Psychotherapie und Palliative Care
Sterbe- und Trauerbegleitung in der Existenzanalyse


Schwere Krankheiten, Sterben und Tod

„Tod und Sterben sind auch Leben. Sind Erfüllung des Lebens, ist voll-enden, was tausend Mal schon geendet hat in jedem Abschied, in jeder Veränderung und Entwicklung. Sterblich ist der Mensch im Vorhinein, nicht im Nachhinein. Darum: Lebe endlich, um endlich zu leben!“
(Alfried Längle, Begründer der Existenzanalyse)

Dokumentation: "Wer hilft mir beim Sterben? Sterbehilfe in Deutschland"

Sterben und Tod sind in unserer Gesellschaft ein Tabu

Das Sterben und der Tod sind in unserer Konsum- und Leistungsgesellschaft ein Tabu, das gerne verdrängt wird. Sterben und Tod werden heute gerne in die Krankenhäuser und Pflegeheime abgegeben und damit unsichtbar gemacht, obwohl sich die meisten Menschen wünschen, zuhause zu sterben.
Auch viele Psychotherapeut*innen meiden das Thema des Todes in ihrer Praxis und möchten nicht mit Sterbenden arbeiten. Eine professionelle Psychotherapie ist jedoch letztlich immer mit dem Thema des Sterbens konfrontiert, etwa dann wenn ein*e Patient*in suizidal wird.
Palliative psychologische Hilfe Salzburg/Hamburg

Viele Menschen verleugnen und verdrängen den Tod und tun so, als ob sie nie sterben müssten. Dies ist typisch für eine narzisstische und hysterische Gesellschaft. Tod und Sterben werden durch Manie, Selbstdarstellung, Party, Spaß und Grandiosität abgespalten.

Der Tod und das Sterben werden sogar versteckt oder zu einer sterilen Angelegenheit erklärt, die in Krankenhäusern, Hospizhäusern und anderen Institutionen stattfindet, nicht mehr in unseren Familien und mitten unter uns.

Der Tod ist jedoch ein physiologisches Faktum, keiner kommt ihm aus. Dies mag ein Grund sein, weshalb wir ihn psychisch ganz aus unserem Alttag verbannen.

Was ist Palliative Care?

Letztlich sind Sterben und Tod nie etwas Pathologisches, sondern gehören zum Leben dazu wie die Geburt eines Menschen.
Palliative Care meint die Betreuung und Begleitung von Menschen am Lebensende, die an unheilbaren, schweren Krankheiten leiden und nur noch eine begrenzte Lebenserwartung haben. Eine Psychotherapie, die sich der Palliative Care verschrieben hat, möchte dem sterbenden Menschen Zeit und Raum für seinen Sterbeprozess geben, aber auch Ängste und psychologische Beschwerden lindern und die Lebensqualität für die noch verbleibende Zeit verbessern. Es geht um eine bestmögliche Lebensqualität im Prozess des Sterbens.

Mein Filmtipp: "Sterben ohne Schmerzen: Sara und Ela begleiten Menschen auf der Palliativstation"

Palliative psychologische Hilfe

Sterbebegleitung und Trauerhilfe öffnen den Raum für Trauer, Verzweiflung und Hader. Sie haben den Anspruch, empathisch und ohne Vorurteile anzunehmen, was sich bei einem sterbenden Menschen und dessen Angehörigen zeigt.
Menschen, die sterben, kommen in jeder Hinsicht an ihre Grenzen. Todesangst, das Hadern mit dem Schicksal, Verzweiflung, Wut, aber auch Schmerzen, Medikamente und Schlaflosigkeit können zu Überlastungsreaktionen beim/bei der Sterbenden und dessen/deren Angehörigen führen.
Palliative Psychotherapie kann Sie dabei unterstützen, diese Krise auszuhalten und sich an die überfordernde Situation besser anzupassen.
Auf diese Weise können Beziehungen zwischen Sterbenden und deren Angehörigen noch einmal vertieft, aufgenommen oder sogar neu geknüpft werden. Eigene Wünsche können u.U. noch einmal verwirklicht werden und unversöhnte Bereiche des Lebens, offene Beziehungskonflikte und unerledigte Geschäfte geheilt oder zumindest geklärt werden.

Existenzanalyse und Spiritualität

Die Logotherapie und Existenzanalyse legt ihren Fokus aber auch auf die spirituelle Dimension. Die Suche nach dem Sinn in einer schweren Krankheit, im Prozess der Sterbens und der Trauer sind hier besonders wichtig und bedeutsam. Der sterbende Mensch und dessen Angehörige werden ermutigt, ihren Glauben und ihre Spiritualität zu leben, in dem, was für sie wesentlich und wichtig ist.

Was sind Nahtoderfahrungen?

Nahtoderfahrungen sind ganz persönliche, individuelle Erlebnisse, denen etwas Transzendentes anhaftet. Meist erleben Menschen diese bei Kreislaufstillständen, in lebensbedrohlichen Situationen, aber auch während epileptischer Anfälle.

Nahtoderfahrungen können wunderschön sein, manche Personen fühlen währenddessen und danach aber auch starke Ängste.

Viele Menschen, die Nahtoderfahrungen gemacht haben, leiden darunter, ihr Leben weiterzuführen und es fällt ihnen schwer, wieder zu einer lebensbejahenden Haltung zu gelangen. Das Unaussprechliche erzeugt bei ihnen einen immensen Leidensdruck, oft auch Gefühle der Einsamkeit. Dies erschwert ihnen, das Nahtoderlebnis in die eigene Biographie einzuordnen.

Filmtipp: "Nahtoderfahrungen: Diese Frau war 23 Minuten klinisch tot"

In dieser Dokumentation wird der Frage nachgegangen, wie Nahtoderfahrungen wissenschaftlich erklärt werden können.

Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Salzburg / Hamburg
(Existenzanalyse)

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