Landjugend Salzburg, Erntedank
Erntedank – Zeit zum Danken für die hervorragende Ernte

Die Landjugend Maishofen gestaltete mit Kindern die diesjährige Erntekrone als Rahmenprogramm des Schloss Kammer Almabtriebs.
Im Bild Reihe vorne v.l.n.r: Sabrina Perner, Lisa Berger, Jakob Zeller, Lisa Perner 
 | Foto: Landjugend Salzburg
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  • Die Landjugend Maishofen gestaltete mit Kindern die diesjährige Erntekrone als Rahmenprogramm des Schloss Kammer Almabtriebs.
    Im Bild Reihe vorne v.l.n.r: Sabrina Perner, Lisa Berger, Jakob Zeller, Lisa Perner
  • Foto: Landjugend Salzburg
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Von Mitte September bis Ende Oktober wird in liebevoller Handarbeit die Erntekrone Jahr für Jahr in ganz Österreich gebunden. Federführend übernehmen Mitglieder der Landjugend diese Tätigkeit. Oftmals geschieht das Binden in Zusammenarbeit mit der Bauernschaft, die die wertvollen Bestandteile der Erntekrone wie Getreide, Obst und Gemüse zur Verfügung stellen.

Das Jahr 2020 brachte den Landwirten, Getreidebauern, Ackerbauern, Weinbauern und Obst- und Gemüsebauern eine reiche Ernte und dies gehört natürlich mit einem Erntedankfest gefeiert, wenn auch heuer auf etwas andere Art und Weise als üblich. Das typische Brauchtum unserer Zeit entstammt dem bäuerlichen Arbeitsleben. War die Ernte eingebracht, banden Mägde einen Kranz aus geflochtenem Getreide und überreichten ihn mit der letzten Fuhre dem Bauern, der seinem Gesinde dafür ein Festessen servieren ließ. Aus dem Kranz entwickelte sich die kunstvoll gestaltete Erntekrone. Die Gestaltung lässt viel Spielraum zu. Eine Anleitung für eine gebundene Erntekrone gibt es eigentlich nicht. Üblich ist jedoch, dass Kronen aus einer geraden Anzahl an Strängen wie z.B. vier, sechs oder acht Ähren bestehen. Die Stränge werden von Ort zu Ort anders geschmückt. Die Kronengestelle bestehen meist aus Holz oder Metall. Vorwiegend sind die wichtigsten Getreidesorten Weizen, Gerste, Roggen und Hafer, mit Blumen und Früchten verziert. Immer öfters binden Orte die kein Getreide anbauen, die Erntekronen mit Heu, Hopfen, Efeu, Latschen, Buchs und vielem mehr als regional zur Verfügung stehende Grundlage. Somit wird die Ernte dieser Örtlichkeit wiedergespiegelt.

In einigen Gemeinden wird die Erntekrone von Rössern und Wagen gezogen, manches Mal mit zur Hilfenahme von Traktoren oder sie wird per Hand im Zuge der Prozession getragen.
Im Salzburger Land werden meist Erntekrone und Erntegaben von der Landjugend und der Ortsbauernschaft mit den Bäuerinnen – Feld und Gartenfrüchte, Blumen, Wein, Brot – in einer feierlichen Prozession zur Kirche getragen und gesegnet. Heuer findet die kirchliche Feier und die Prozession vielerorts auf andere Art und Weise statt als üblich. Sodann verbleibt die Erntekrone für eine gewisse Zeit im Altarraum. In der katholischen Kirche sind die Erntedankfeste bis ins dritte Jahrhundert nach Christus belegt.
Es fehlt allerdings ein einheitlicher Termin. Zumeist werden die kirchlichen Erntedankfeste mit Gottesdiensten und Feldumgängen Ende September und Anfang Oktober gefeiert, dies ist weltweit schon wegen der unterschiedlichen Klimazonen und Erntetermine nicht möglich.

Das Erntedankfest wird üblicherweise in vielen Gemeinden als Fest der Dorf- oder Pfarrgemeinschaft, oft noch mit einem Kirtag, Bauernherbst oder mit einem Pfarrfest kombiniert, gefeiert. Ein Trend lässt sich vielerorts feststellen: Das Erntedankfest rückt seit Jahren verstärkt in den Mittelpunkt und die Erntekrone gewann als Symbol des Festes an Bedeutung. Der festliche Anlass lädt zum Nachdenken ein und soll auf die Achtsamkeit lenken, die Brot, Wasser, Früchte und Getreide verdienen, besonders im heurigen Jahr.

Text: Julia Hochwimmer
Foto: Landjugend Salzburg

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